Reden, Gedichte, Lieder und mehr

FLINTA* und Klimawandel

Hallo Bonn!

Wie ihr sicherlich alle wisst, ist die Klimakrise immer und überall präsent.

Auch Deutschland trifft es immens, z. B mit Dürren, Hitzeperioden, Ernteausfällen und verminderten Niederschlag.

Ihr fragt euch bestimmt, inwiefern FLINTA* Personen und Klimawandel zusammenhängen?

Dafür gibt’s zahlreiche Gründe und ich stelle es euch gerne vor.

Der Klimawandel betrifft weltweit die marginalisierten Gruppen am meisten. Dazu zählen im patriarchalen System indem wir leben auch in erster Linie FLINTA*s.

Vor allem mehrfach marginalisierte Personengruppen sind vermehrt betroffen, z. B sind FLINTA* Personen die finanziell arm sind die Mehrheit der armen Bevölkerung auf der Welt dar mit ganze 70%.

Dazu kommt der fehlende Schutz und sie sind am abhängigsten von natürlichen Ressourcen, die durch den Klimawandel bedroht sind.

Durch das patriarchalen Unterdrückungssystem sind z. B in ländlichen Regionen in Entwicklungsländern FLINTA* Personen häufig diejenigen für die Anschaffung von Wasser, Essen und Energieressourcen zum Kochen und Heizen verantwortlich sind.

Durch die Konsequenzen der Klimakrise wie auch oben genannte wie Dürren, verringerte Niederschlag und langfristige Schäden an Bäume / Wälder wird es FLINTA* Personen erschwert an diese überlebenswichtige Ressourcen zu gelangen.

Eine weitere Belastung die FLINTA* Personen das Überleben in der Klimakrise erschwert, im Vergleich zu Männern, sind die geringere Teilhabe und Mitspracherecht an

Entscheidungsprozessen, Verantwortung, Landzugang und an ökonomischen Unterstützungen.

Als Beispiel : FLINTA* Personen haben die größte Teilhabe im Lebensmittelbereich besitzen aber unter 10% des bewirtschafteten Landes. Durch ungleiche Arbeit verlieren FLINTA* Personen weltweit ihren Zugang zu Bildung und Weiterbildung. Aufgrund von patriarchalen Strukturen wie Soziokulturelle Normen und Kindererziehungspflichten werden FLINTA* Personen darin ausgebeutet und ihnen wird einen sicheren Ort verwehrt wenn eine Umweltkatastrophe stattfindet.

Hier können Männer ein entscheidenden Vorteil besitzen, dass ungerecht und menschenwürdig ist.

In einem akuten Notsituation wie z. B der Klimakrise steigern sich die Fälle von häuslicher Gewalt, sexueller Einschüchterung, Menschenhandel und Vergewaltigungen gegen FLINTA* Personen massiv. Der Kampf um Trinkwasser, fruchtbare Böden, als auch wetterbedingte Hungersnöte, Überflutungen und Unwetterkatastrophen führen zu den genannten Auswirkungen von Gewalt gegen weiblich gelesene Personen.

Dagegen heißt es anzugehen!

Auch hört gilt : das Patriarchat zu stürzen heißt auch das mehr Menschen in der Klimakrise geschützt und ihnen Belastungen weggenommen werden.

Dazu fallen auch die LGBTQA*+ Community, worunter alle Bevölkerungsschichten und Personengruppen zählen wie queere BIPOC’s oder Geflüchtete.

Ich hoffe euch ist nun klar, wieso die Klimakrise eine große Rolle spielt wenn es um Schutz von FLINTA* Personen geht. Auch im Zusammenspiel von patriarchalen Strukturen.

Smash the Patriarchay – save the planet!

Als weiblich gelesene Personen gelten hier Frauen und nonbinäre Personen, die als weiblich wahrgenommen werden und damit auch Misogynie erleben

 

https://www.un.org/en/chronicle/article/womenin-shadow-climate-change

Aguilar, L., 2008: „Gender and Climate Change in the Arab Region”, Arab Women Organization

Davis, I. et al. 2005: „Tsunami, Gender, and Recovery”

 

Klimagerechtigkeit und Antidiskriminierung

Klima und Flucht

Klimagerechtigkeit und Antidiskriminierung

Hallo Interessierte Menschen,

Klimagerechtigkeit und Antidiskriminierung gehören zusammen wie Tag und Nacht.

Ja, ihr habt richtig gehört ohne Antidiskriminierung keine Klimagerechtigkeit.

Klimagerechtigkeit heißt soziale Gerechtigkeit, dazu gehört auch, dass Menschen keine Diskriminierung erfahren wie z. B aufgrund ihrer Herkunft, ihres Geschlecht / sexuelle Richtung, ihrem Bildungsstand, dem finanziellen Hintergrund, der gesundheitlichen Verfassung, möglicher Behinderungen, dem Alter, Religionszugehörigkeit usw.

Antidiskriminierung heißt auch gegen den Kapitalismus zu kämpfen, der dafür verantwortlich ist dass wir die derzeitige Klimakrise haben sowie systematisch Menschen Diskriminierung erleben.

Diskriminierung kann auf vielen verschiedenen Ebenen Menschen treffen, z. B. auf der individuellen / gesellschaftlichen / strukturellen / institutionellen / politischen / wirtschaftlichen und kulturellen.

Diskriminierungsformen gibt’s viele, alle sind gegen die Menschenrechte. Denn Diskriminierung stuft Menschen höher ein als andere. Das ist grundlegend gegen die Menschenrechte.

Damit werden Menschen Bedürfnisse entzogen und sie können diese nicht in Anspruch nehmen, wie z. B Racial Profiling.

Nach dem internationalen Recht müssen drei Hauptmerkmale für Diskriminierung erfüllt werden:

  • Nachteilige Behandlung
  • Unrechtmäßige Grundlage
  • angebrachte und objektive Rechtfertigung

Derzeit Definition: Was ist Diskriminierung? — amnesty.ch https://swky.co/stI9f4

Nun Diskriminierung gibt’s z. B in Form von Rassismus und Sexismus auch in der FFF Klimabewegung.

Tonny Nowshin wurde bei einem Datteln IV Protest fotografiert mit Luisa Neubauer.

Letztendlich wurde sie aus dem Bild geschnitten – damit wurde sie unsichtbar gemacht. Die taz betitelt es als „grünen Rassismus“, denn Rassismus in der Klimagerechtigkeitsbewegung gibt’s vermehrt und lange.

Der rassistische Vorkommnis kam weniger als sechs Monate nach der rassistischen unsichtbar machen von Vanessa Nakate mit weißen Klimaaktivist:innen wie Greta Thunberg oder Luisa Neubauer.

Dort ist ähnliches passiert und bei Tonny Nowshin schon wieder.

Bei beiden Fällen wurde die einzige nicht weiße Person rausgeschnitten. People of color werden unsichtbar gemacht und das mehrfach in der Klimagerechtigkeitsbewegung.

Zudem kritisiert Tonny Nowshin das die Presse nicht die Leistungen von Vanessa Nakate gezeigt hat (wie z. B das sie zwei verschiedene Jugendbewegungen auf dem afrikanischen Kontinent gegründet hat und monatelang alleine vor dem ugandischen Parlament gestreikt hat), sondern sie betitelt als „das Mädchen das aus dem Foto mit Greta Thunberg geschnitten wurde“.

Auch die Vorzeige betroffene zu spielen ist ein rassistisches und damit diskriminierendes Verhalten in der FFF Bewegung. https://taz.de/Klimabewegung-und-Diskriminierung/!5689986/ Bitte reflektiert eure weißen Privelegien!

Klimagerechtigkeit heißt soziale Gerechtigkeit!

Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit.

Klima und Flucht – Seebrücke Demo Rede von FFF Bonn am Samstag, den 6.6.2020

Von Sophia mit Unterstützung von Lara 💚

Wir von Fridays for Future fordern immer wieder Klimagerechtigkeit ein. Das bedeutet auch, sich gegen Rassismus und für dessen Überwindung einzusetzen. Denn während die

Klimakrise uns alle betrifft, betrifft sie uns nicht alle gleich. Es ist struktureller Rassismus, der dazu führt, dass Menschen unterschiedlich stark von den Konsequenzen der Erderwärmung betroffen sind und dass ihre Stimmen unterschiedlich gut gehört werden.

Zudem sind Menschen nicht nur aufgrund ihrer Herkunft dem Klimawandel stärker betroffen, sondern auch ihr Geschlecht, Sexualität, politische Ausrichtung usw. sind wichtige Aspekte. Wir hier im privilegierten Deutschland müssen nicht nur national dem Klimawandel dem Kampf ansagen sondern auch international.

Nicht umsonst heißt : Klimagerechtigkeit heißt soziale Gerechtigkeit!

Es sind rassistische Strukturen, die dazu führen, dass Menschen den Konsequenzen des Klimawandels stärker ausgesetzt sind, weil sie beispielsweise rassistische Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt, im Bildungssystem, auf dem Wohnungsmarkt erfahren. Verschiedene Studien in den USA haben nachgewiesen, dass People of Colour mehr Umweltrisiken ausgesetzt sind, wie weiße Menschen. 2018 stellte eine Studie der Environmental Protection Agency fest, dass schwarze Menschen in den USA durchschnittlich 1,5-mal so viel Feinstaub ausgesetzt sind wie Weiße – Hispanics 1,2-mal so viel. Auch in Deutschland spielt soziale Stellung und damit rassistische Diskriminierung, die diese untergräbt, eine Rolle, wenn es darum geht, wie stark Menschen von Umweltschäden und Konsequenzen der Klimakrise betroffen sind.

(Zudem sind Menschen die rassistische Erfahrungen ausgesetzt sind bzw. erfahren, auch überdurchschnittlich nicht repräsentiert in Klimagerechtigkeitsbewegungen bzw. haben erschwerten Zugang zu Bildung. Auch durch überdurchschnittliche Erfahrungen mit Armut und dem damit verbundenen Frust wird verhindert sich klimabezogen weiterzubilden und sich damit zu schützen.) Reformulierungsvorschlag: Erfahrungen von strukturellem und Alltagsrassismus, mangelnde politische Repräsentanz und sozioökonomische Benachteiligung führen dazu, dass Menschen sich schlechter vor den ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Folgen durch den Klimawandel zu schützen. Durch rassistische Strukturen wird nicht nur Unterdrückung sondern auch die damit verbundene Klimarisiken verstärkt.

Tut mir leid : (.) sozialen und wirtschaftlichen Folgen durch den Klimawandel zu schützen.

Zudem zwingt die Klimakrise vermehrt Menschen zur Flucht.

Auch hier ist Solidarität und Unterstützung wichtig!

Das heißt in Zahlen :

„Nach Angaben des International Displacement Monitoring Centre (IDMC) sind seit 2008 aufgrund von Naturkatastrophen jährlich 26,4 Millionen Menschen zur Flucht gezwungen worden. Diese Zahl bedeutet, dass jede Sekunde ein Mensch vertrieben wird.“ Dieses Zitat stammt aus der Website des Uno Flüchtlingshilfe.

Hier wird deutlich das wir nicht nur die Flucht aus Kriegs bzw. politischen bzw. wirtschaftlichen usw. Gründe solidarisch miteinander stehen sollen sondern auch die Flucht aus Klimawandel-Aspekten.

Auch hier wird deutlich das sich Aspekten wie z. B Krieg, Ressourcenknappheit und die Folgen des Klimawandels sich ergänzen und verstärken können.

Wenn wir eine globale Perspektive einnehmen, sehen wir, dass globale Ungerechtigkeiten entlang rassistischer und kolonialer Linien verlaufen: Es sind westliche Firmen, die fragile Strukturen in ehemaligen kolonialisierten Ländern ausnutzen, um Umwelt- und Menschenrechtsstandarts zu umgehen, wie die Thermometerfabrik von Unilever im Süden Indiens, die 17 Jahre lang, bis 2001 giftige Quecksilberabfälle in den Boden ableitete und dann 15 Jahre lang brauchte, um den Menschen, die dadurch Angehörige verloren haben, die Nierenschäden, Gedächnisverlust und Fehlgeburten erlitten hatten, zumindest eine „Entschädigung“ zu zahlen. Es sind Länder des globalen Nordens, die die Hauptverantwortlichen für die globale Klimakrise sind als Hauptemittenten von Treibhausgasen. Aber es sind Länder des globalen Südens, die am stärksten durch die Konsequenzen des menschengemachten Klimawandels betroffen sind. Die am meisten betroffenen Ländern durch den Klimawandel sind Puerto Rico, Haiti und Myanmar. Die Hauptverursacher: Die USA und die EU.

(Hier an den seriösen und fakten untermauernde Aussagen erkennt man, dass Menschen im globalen Süden nicht nur ausgebeutet und gesundheitlich sowie finanziell schlechter aufgestellt sind sondern auch noch vermehrt die Folgen des Klimawandels zu spüren. Menschen im globalen Süden haben weniger finanzielle Möglichkeiten sich vorm

Klimawandel zu schützen bzw. sich gegenseitig solidarisch zu zeigen.) Vorschlag: An den Tatsachen zeigt sich, dass viele Menschen aus dem globalen Süden vermehrt die Folgen des Klimawandels zu spüren bekommen. Ausbeutung, weniger gut strukturierte Gesundheitsversorgung und finanzielle Möglichkeiten erschweren einen ausreichenden Selbstschutz der Communities.

Hier werden die Privilegien der westlichen Länder bzw. des globalen Nordens offensichtlich : Hier können wir Dämme bauen und uns vor Überschwemmungen schützen, hier können wir uns besser gegen Hitze wappnen, hier können Menschen aufgrund der gesundheitlichen Folgen des Klimawandels wie z. B Hitzeschlag (Das auch tödlich enden kann) behandelt werden usw. usw. – den Teil hier finde ich super 🙂

Gleichzeitig werden die Stimmen sowohl der Länder und Communities des globalen Südens als auch unserer BIPoC Mitaktivisti hier in Deutschland und weltweit viel zu oft überhört. Was ist mit den Forderungen der pazifischen Inselstaaten, die Erderwärmung auf 1,5°C zu begrenzen – weil sie sonst befürchten müssen, unterzugehen? Was ist mit den 100 Milliarden Euro pro Jahr, die die Staaten des globalen Nordens eigentlich den Staaten des globalen Südens zugesagt haben, als finanzielle Unterstützung um mit den Folgen der Klimakrise umzugehen und die bisher immer noch nicht erreicht wurden? Warum sind uns Greta Thunberg und Luisa Neubauer bekannt, aber nicht Litia Baleilevuka, die als Mitglied des Netzwerks Pacific Island Represent für Klimaaktivismus die Beendigung der Energiegewinnung aus fossilen Brennstoffen fordert, unter anderem auch auf der Weltklimakonferenz in Kattowitz? Oder Vanessa Nakate, die den Klimastreik in Uganda organisiert. Dies sind nur zwei von unzähligen weiteren Beispielen.

Dadurch wird deutlich welche Stimmen gehört werden und welche nicht.

Unzählige Klimaaktivist*innen weltweit müssen um ihr Überleben fürchten und nicht nur das:

Sondern auch um ihre Familien, Freunde und letztendlich die Bevölkerung.

Menschen die sich aktiv gegen die Klimakrise stellen, sind auch Repressionen ausgesetzt.

Anderswo kann man nicht die Schule schwänzen und kommt mit Fehlstunden davon. Anderswo kann es rechtliche Folgen geben, die auch einen finanziell aussaugen können. sehr wichtiger Punkt!

Wir sind uns bewusst, dass auch wir als Bewegung noch viel zu verbessern haben, um diverser zu werden und weniger als hauptsächlich weiße Bewegung zu erscheinen. Wir wissen, dass wir bis jetzt kaum antirassistische Arbeit geleistet haben, aber wir versuchen das zu ändern. Unser Protest für Klimagerechtigkeit ist somit auch eine Kampfansage an strukturellen Rassismus und die Probleme, mit denen Schwarze Menschen, People of Color und Indigene Menschen (BIPoC) täglich konfroniert werden, nicht nur in den USA, sondern auch in Deutschland und weltweit.

(Zudem geben wir zu, dass interne Probleme gibt die Antirassismus erschweren.

Einerseits gibt’s Posts zum Thema Antirassismus und wir positioniern uns dagegen. Anderseits werden Menschen die mit der Seebrücke demonstrieren und Repressionen erfahren, die Unterstützung nicht ausgesprochen sondern fallen über den Tisch.

Das ist nicht in Ordnung !

Dagegen müssen wir uns stellen und klare Kante gegen Rassismus und Diskriminierung zeigen) – Würde ich ehrlich gesagt rauslassen. Ich finde das sind eher Sachen die intern geregelt werden müssen und nicht unbedingt auf eine Demo der Seebrücke/Sea Eye gehören 🙂

Weil wir uns als Teil der weltweiten Klimagerechtkeitsbewegung verstehen, ist es unser Ziel, Kämpfe zu vereinen und für eine soziale, ökologische und gerechte Welt zu kämpfen. Die Folgen der Klimakrise – Überschwemmungen, Dürren, Wirbelstürme, Verschiebung von Klimazonen – führen dazu, dass sich Ungleichheit und Ungerechtigkeit verstärken, dass Menschen ihre Existenzgrundlage verlieren, dass sie ihre Heimat verlassen müssen und dass es mehr soziale Konflikte gibt, dass Lebensmittelsicherheit und Zugang zu Trinkwasser schwieriger wird. Anfang des Jahres hat das Komitee der Vereinten Nationen für Menschenrechte entschieden, dass die Klimakrise als Fluchtursache anerkannt werden muss. Die Klimakrise ist ein Katalysator für bewaffnete Konflikte und Kriege. So ist davon auszugehen, dass der Syrien-Krieg durch den Klimawandel mitverursacht wurde: Eine Dürre 2007 – 2010 führte zu Ernteeinbrüchen, sodass viele Landwirt*innen und Viehzüchter*innen in die Stadt zogen. In nur acht Jahren wuchsen die Ballungszentren deshalb um 50% und dies trug zu politischen Unruhen bei. Daraus entbrannte der Krieg, der bis heute in Syrien tobt und unzählige Menschenleben gekostet und viele Menschen zur Flucht gezwungen hat. Wie aber gehen wir mit Menschen um, die aufgrund des Verlusts ihrer Lebensgrundlagen, aufgrund von Perspektivlosigkeit, aufgrund von Krieg und bewaffneten Konflikten, aufgrund von Terror zu uns kommen?

Es ist unmenschlich, was die EU mit Geflüchteten auch an den EU Außengrenzen machen. Sie werden gequält, wissentlich erschossen, wissentlich und mit vollem Bewusstsein umgebracht.

Was tut die EU ?

Alles um die Festung Europa zu wahren und sie outen sich als zutiefst rassistisch und menschenfeindlich.

Die EU zeigt sich von ihrer schlimmsten Seite wenn es um Geflüchtete geht oder um Unterdrückung verschiedener Völker. -> Was meinst du hier mit „Unterdrückung der Völker“?

– Beziehst du dich auf einen konkreten Fall?

Warum? Für die Wahrung unseren Wohlstand.

Für mich ist jede Person der die deutsche Wirtschaft wichtiger findet als Menschenleben nicht nur unmenschlich sondern ein*e Rassist*in !

Schämt euch!

Für was ? Für die Wahrung des Kapitalismus!

Die EU unterstützt Libyen finanziell und durch militärische Ausrüstung wie Patrouillebotten, dafür, dass das Bürgerkriegsland Menschen davon abhält, das Mittelmeer zu überqueren. Ein Land in dem andauernd bewaffnete Kämpfe toben und in dem schutzsuchende Menschen in geschlossene Lager gesperrt werden, über die das Auswärtige Amt 2017 sagte dort herrschten „KZ-ähnliche Bedingungen“ und „allerschwerste systematische Menschenrechtsverletzungen.“

Hier zeigt sich klar, was die EU macht: Sie tritt die Menschenrechte mit Füßen und das mit vollem Bewusstsein!

Obwohl es nach dem internationalen Seerecht und dem Völkerrecht eine Pflicht gibt Menschen aus Seenot zu retten und in einen sicheren Hafen zu bringen, haben wir in den vergangenen Monaten erlebt, wie Menschen von den staatlichen Verantwortlichen in Seenot alleine gelassen wurden und zivile Seenotrettungsschiffe unter fadenscheinigen Gründen festgesetzt wurden.

Dies zeigt sich auch an den jüngsten Ereignissen : Schiffe bzw. Seenotrettungsorganisationen werden kriminalisiert und Menschen wie Carola Rakete erleben öffentliche Repressionen!

Das darf nicht sein ! Steht auf gegen Rassismus und steht auf für Seenotrettung.

Menschen, die es zu uns nach Europa schaffen, werden unter unmenschlichen Lebensbedingungen in den griechischen Lagern festgehalten und hier in Deutschland in Massenunterkünfte gesteckt, wo sie während der Corona-Pandemie einem hohen Ansteckungsrisiko ausgesetzt sind, wie der Krankheitsausbruch in der Unterkunft in Sankt Augustin hier ganz bei uns in der Nähe unter anderem zeigt.

Hier wird verdeutlicht, welche Menschenleben nach der EU mehr zählen : Geflüchtete werden sich selber überlassen und ein systematischer Massenmord wird in Moria zugelassen. -> Massenmord ist juristisch gesehen ein sehr krasser Vorwurf und ich finden man muss auch aufpassen, dass man Massenmorde wie in Ruande, Srebeniza etc. nicht „verharmlost“ indem man andere Situation vorschnell zu solchen erklärt (so schlimm ich die Situation in Moria finde, kommt es ja nicht zu Erschießungen oder ähnliches) vllt. „und unmenschliche Lebensbedingungen und die Gefahr einer Masseninfektion mit Corona wird in Moria sehenden Auges zugelassen“ ? Evaluieren anstatt ignorieren!

Um die Klimakrise zu bekämpfen, ist es essenziel, dass wir als globale Weltgemeinschaft solidarisch zusammenstehen. Dass wir Rassismus und Hass überwinden, strukturelle Veränderung bewegen und gemeinsam eine bessere Welt schaffen. Wir möchten, dass die Konsequenzen der Klimakrise nicht weiterhin auf den Schultern derjenigen abgeladen werden, die sowieso schon marginalisiert werden. Wir möchten, dass sich unsere BIPoC-Mitaktivisti sich sicher fühlen innerhalb unserer gemeinsamen Bewegung, wenn sie demonstrieren und in ihrem Alltag. Wir möchten, dass Bekenntnisse zu Menschenrechten und Klimaschutz gelebt werden. Wir möchten Klimagerechtigkeit. Klimagerechtigkeit heißt nicht nur den nationalen Hambacher Forst zu erhalten sondern auch sich für die Wahrung der Regenwälder einzusetzen. Es heißt auch das nicht halb Australien abbrennt.

Klimagerechtigkeit nicht nur national sondern auch international denken !

Seid solidarisch ! Zeigt Respekt

Dies sind hoffentlich keine leere Worte und wir beide Schreiber*Innen (ich glaube, dass wir den Leuten nicht klar sein, wer „wir beide“ sind, weil sie ja nur dich sehen 🙂 ) dieser Rede möchten appellieren nicht nur an die interne FFF Arbeit sondern auch an alle politischen Gruppen : Gerechtigkeit kann nur mit sozialer Gerechtigkeit einhergehen! – Hier vielleicht eher noch einen antirassistischen Fokus setzen, soziale Gerechtigkeit als Begriff finde ich ist z.T. echt vage. vllt. so etwas wie „Es ist höchste Zeit solidarisch zusammenzustehen und jede Art von Rassismus zu überwinden“ oder so ähnlich?

Vielen Dank Vielen Dank !

 

Quellen:

https://www.fluter.de/klimawandel-ist-ungerecht-verteilt https://www.fluter.de/junge-klima-aktivisten-weltweit https://www.colorbloq.org/the-global-south-and-the-burden-of-environmental-racisms-past-an d-future

https://germanwatch.org/sites/germanwatch.org/files/20-2-01e%20Global%20Climate%20Ri sk%20Index%202020_10.pdf https://www.bpb.de/gesellschaft/umwelt/klimawandel/38474/industrie-und-entwicklungslaender https://www.deutscheklimafinanzierung.de/wp-content/uploads/2020/01/Hintergrund_Klimafi nanzierung_Urspr%C3%BCnge_Konzepte_Baustellen.pdf https://fridaysforfuture.de/2404-de/ https://static-content.springer.com/pdf/art%3A10.1007%2Fs12399-020-00790-0.pdf?token=1 586958561103–470d55135526493a7d82d6d0145633103c4fc8299d949af14037b1ee6d1e9 e71e229175809b384a90ffb0cb99e79c8bf0c431c9951d4af0e43d70214d439ae83 https://www.ohchr.org/EN/NewsEvents/Pages/DisplayNews.aspx?NewsID=25482&LangID=E

https://www.bpb.de/gesellschaft/migration/kurzdossiers/250481/libyen https://alarmphone.org/de/ https://www.ksta.de/region/rhein-sieg-bonn/sankt-augustin/sankt-augustin-zahl-der-corona-in fizierten-in-fluechtlingsheim-steigt-auf-130-36708456

 

19.03.2021

19.03.21 – Rede Nummer eins

19.03.21 – Rede Nummer zwei

19.03.21 – Rede Nummer drei

24.09.2021

24.09.21 DE Narrativ – Kira, Fulda

24.09.21 INT. Narrativ – Kira, Fulda

24.09.21 Jana, Jena

24.09.21 Luca, Bad Schwalbach

24.09.21 Luzie und Leonard, Göttingen

19.03.2021

19.03.21 – Rede Nummer eins

Was bringt es, wenn wir es bequem haben, während Menschen auf anderen Teilen der Erde und kommende Generationen und Tiere darunter leiden? Ich kann nicht behaupten, dass ich ein Tiermensch bin. Aber zu hören, dass Koalas, Orang-Utans und tausende andere Tierarten verbrennen, ist zu grausam. Diese Grausamkeit kommt von uns. Durch uns. Und sie bleibt nach uns, wenn wir nicht handeln; wenn wir der Situation, der KRISE, nicht gerecht werden.

Drama über Drama… Ja, könnte man so ausdrücken. Wir haben doch schon genug mit Corona zu tun. Ja, theoretisch schon. Corona ist ebenfalls eine Krise. Unsere Bundesregierung zeigt seit Februar 2020, dass in Deutschland Maßnahmen ergriffen werden können, die eine Krise eindämmen.

Nun ist auch der Klimawandel eine weltweite Krise, zu der Deutschland nicht wenig beigetragen hat; als Industrieland; als ehemalige Kolonialmacht.

Wieso behandelt unsere Regierung den Klimawandel also wie ein bockiges Kleinkind? Wir tragen so viel Verantwortung gegenüber anderen Menschen. Wir tragen Verantwortung für das Wohl der zukünftigen Weltgemeinschaft. Die Zukunft blickt auf uns.

Wieso sieht unsere Regierung (auf Länder- und auf Bundesebene) keine KlimaKRISE??? Die Klimakrise ist Realität. Krisen erfordern Handlungen. Und Politiker*innen werden und wurden gewählt, um zu handeln. Wenn sie selber nicht mit Krisen zurechtkommen, wäre es da nicht schlau, auf Experten zu hören? Virologen werden gerne zitiert und ernst genommen. Wieso geschieht nicht dasselbe beim Thema Klimawandel? Die Aussage der Wissenschaftler ist eindeutig: Das Weltklima erhitzt sich

Jahrzehnt für Jahrzehnt. Wir können nicht auf saubere Wasserstoff-Energie warten, die frühestens 2050 kommen wird. Wenn wir es dennoch tun, haben wir unsere Chance verpasst und können den letzten Eisbären zu Grabe tragen.

Die Handhabungen der Klimakrise und die der Corona-Krise sind grundverschieden; nicht zuletzt in der zeitlichen Koordination. Vor grob 1 Jahr und 2 Monaten kam Corona hier in Deutschland an. Vor 1 Jahr wurden die Schulen geschlossen. Vor 5 Jahren und 3 Monaten wurde das Pariser Klimaschutzabkommen beschlossen. Und bisher ist eindeutig nicht genug passiert; das 1,5°-Ziel können wir mit unserem Trend nicht erreichen. Es sei denn, wir legen eine drastische Änderung hin. Was bringt uns Klimaschutz auf dem Papier? Wir leben doch nicht in Verträgen, sondern auf dieser einzigartigen Erde. Und wenn wir sie kaputt machen, gehen wir auch kaputt. Ok, lasst mich korrigieren: Wahrscheinlich nicht unsere Elterngeneration und die unserer Großeltern, sondern die Generation unserer Enkel und Urenkel, und wir. Die Opfer sind die, die noch nicht wählen können, weil sie entweder zu jung oder noch nicht geboren sind.

Aber wir leben ja im Hier und Jetzt. Wie Frau Merkel so schön sagte: „Alles dient dem Ziel, die Pandemie dieses Jahr in den Griff zu bekommen.“ Toll! Dieses Engagement brauchen wir auch bei der Klimakrise, Frau Merkel, Herr Laschet, Herr Scholz, Herr Altmaier und Frau Schwesig (für MV). Ich könnte noch viele weitere Politiker*innen nennen, aber dann würden wir noch mehr Schule „schwänzen“. Corona ist schlimm. Natürlich. Trotzdem muss die Klimakrise beachtet werden. Aufmerksamkeit bekommen.

Erdgas adieu. Kohlekraft aus. Wir müssen aus fossilen Energien raus!

Raus aus den Mooren, Permakulturzeit. Wir wollen Handlungen sehen, die Wissenschaft steht bereit.

19.03.21 – Rede Nummer zwei

Ihr kennt das bestimmt auch… Ob als Kind im Garten, auf dem Spielplatz oder irgendwo anders im grünen. Man deckt einen Stein oder eine Platte, die schon lange auf einer Wiese gelegen hat um und sieht ein Ameisennest. Man sieht also ganz viele Ameisen, deren Eier und Larven. Die Ameisen laufen nun ganz hektisch hin und her und bringen sich, sowie deren Larven und Eier in Sicherheit. Würde man sie daran hindern, bekämen sie Panik. Man würde sie aber niemals stillstehen sehen. Zurecht. Es geht schließlich ums Überleben.

Und das gleiche ist bei uns! Der Ort. Die Erde auf der wir leben ist nicht mehr sicher. Wir sind nicht mehr sicher. Zumindest nicht wenn wir, die Menschen, so weiter machen wie bisher.

Aber was macht die Politik? Nichts! Und das beste: Die erwarten von uns, dass wir uns still hinsetzen und zur Schule gehen! Absurd! Dabei ist es gar nicht mehr 12 oder viertel vor 12. Es ist nach 12! Die Erde ist nicht nur warm… sie brennt! Kalifornien … brennt. Australien … brennt. Griechenland … brennt. Brasilien … brennt. Unsere Erde kann nicht mehr. Es schmilzt, es stürmt, es flutet – es tobt! Wir müssen handeln – jetzt! 🙁 Es ist kein 1,5° Ziel, das wir erreichen wollen. Es ist eine 1,5° Grenze. Eine Grenze, die nicht überschritten werden darf! Die Erde ist bereits 1,2° wärmer als in den Jahren 1850/1900

Jetzt ist nicht die Zeit Politik as usual zu betreiben. Jetzt ist nicht die Zeit in alten Denkstrukturen stecken zu bleiben und jetzt ist nicht die Zeit, die Motivation zu verlieren.

Wir haben schon so viel erreicht. Vor zwei Jahren war Klimawandel ein Thema, dass von kaum einem angesprochen wurde. Zusammen haben wir die Klimakrise zu einem der Top-Themen auf der ganzen Welt gemacht. Wir können uns jetzt aber nicht ausruhen und sagen, ja wird schon… Jetzt müssen wir nochmal so viel Druck machen, wie noch nie!

Und deswegen ist es super, dass ihr heute da seid!

Ich finde es immer interessant, wenn man mit Politiker*innen redet und sie einem erzählen, dass sie ja auch Kinder haben und die ja später auch Kinder bekommen wollen bzw. werden. Deshalb sei es ja klar, dass sie das Klima schützen wollen. Aber werden diese Kinder Kiemen haben? Nein! Also KÖNNEN sie mit unserer Erde nichts mehr anfangen, wenn wir so weiter machen.

Viele Politiker*innen reden im Rahmen einer anderen, präsenten Krise von Verantwortung gegenüber der Gesellschaft. Doch sind dies Menschen nicht meist auch die, die jede Kleinigkeit mit dem Auto machen, die nicht mal wissen, wie der ÖPNV im reallife aussehen? Sind das nicht die Menschen die unseren Antrag im Rat für Klimaschutzrelevante Themen, wie den Klimanotstand, am 18.06. letztes Jahr abgelehnt haben? Sind das nicht die Menschen aktuell scheinbar egal ist, was in Moria und vielen vielen anderen Gebieten gerade geschieht? Dort findet im Augenblick ein Kampf um Lebensgrundlagen statt, den wir uns gar nicht Vorstellen können. Die Angst vor einer Infektionskrankheit ist dort ein Luxusproblem.

Was ist das bitte für eine Doppelmoral? #FightEveryCrisis (um das Motto unseres letzten Streiks nochmal zu nennen.) Hört auf, liebe Politiker*innen, nur den Weg des geringsten Wiederstandes zu gehen. Setzt euch für eure Bürger*innen ein. Wir fordern NoMoreEmptyPromisses

Die krassen Folgen des Klimawandels sind nicht mehr irgendwann oder bald. Sie beginnen schon jetzt! Nur, weil wir in reichen Industrienationen leben, sind nicht nicht-verantwortlich für die Klimakatastrophe. Nein! Wir feuern sie sogar noch an.

Es kann nicht sein, dass deine, meine, unsere Zukunft auf dem Spiel steht, nur weil der Wille nicht da ist, endlich konsequent zu handeln. 

Es kann nicht sein, dass Menschen den Klimawandel leugnen und die Wissenschaft ignorieren. Ihr könnt während Corona auf die Wissenschaft hören und beim Klimawandel nicht? Fakt ist doch: es muss jetzt gehandelt werden! Nicht morgen, übermorgen, in zehn Jahren! Nein, es muss heute angefangen werden! Wir können auch nicht auf neue Techniken warten, die es noch nicht gibt. Wir müssen jetzt handeln.

Das Motto dieses Globalen Streikes heute ist NoMoreEmptyPromisses! Wir sind heute ##### in Solingen. In Deutschland machen mehr als ####### OGs mit! Weltweit sind es über ####! Es ist so super, dass heute jeder einzelne von euch da ist. So viele, die verstanden haben, dass wir aus unserer Comfortzone raus müssen. Zusammen können wir der Politik auf kommunaler Ebene und auf Bundesebene zeigen: Wir werden weiter machen! Wir werden kämpfen! Denn wir haben nichts mehr zu verlieren aber alles zu gewinnen.

Danke!

~ Till (OG Solingen)

19.03.21 – Rede Nummer drei

Liebe Demonstrierende,

Ich stehe jetzt, zum Schluss der Versammlung hier, um mich zu beklagen und um zu philosophieren und um eine Geschichte zu erzählen. Es ist die Geschichte einer Welt, in der Menschenrechte missachtet werden. Es ist die Geschichte einer Welt in der nicht nur die natürlichen Lebensgrundlagen zunehmend zerstört werden, sodass die Welt für alle kommenden Generationen unbewohnbar wird, nein es ist auch eine Welt in der systematische Ungerechtigkeiten und Ungleichheiten existieren und akzeptiert werden.

Es ist eine Welt, in der Autobahnen gebaut werden, anstatt dass die Verkehrswende eingeleitet wird. Eine Welt, in der Emissionen trotz der Klimakrise und seiner Folgen steigen. Es ist auch eine Welt, in der man sich zurecht die Frage stellen muss, wo die Menschlichkeit und das Mitgefühl geblieben sind.

Es ist die Welt in der wir leben. 
Es ist die Geschichte, die wir gerade schreiben.
Jede und jeder von uns ist Teil der Geschichte, die gerade geschrieben wird. Auch diejenigen, die sich passiv verhalten. Auch diejenigen die Schweigen, wenn es um die großen Probleme geht, mit denen wir heute konfrontiert sind und, wenn es um die vielen Ungerechtigkeiten geht, die auf dieser Welt existieren. Auch diejenigen, die vergessen haben, was Zivilcourage bedeutet.

Schweigen und Ignoranz hilft immer den Tätern und niemals den Opfern.
Schweigen und Ignoranz hilft immer den Starken und niemals den Schwachen.
Das war schon immer so und das wird auch immer so bleiben. Wenn wir also all die Ungerechtigkeiten auf der Welt betrachten, ist es zwar sehr einfach, sämtliche Schuld von sich zu weisen, doch die Verantwortung, die jeder einzelne von uns trägt, kann man nicht von sich weisen.
Verantwortung bedeutet nichts anderes als folgendes: Wenn du ein Problem siehst, dass sich lösen lässt, dann hast du die Pflicht Teil dieser Lösung zu sein.
Niemand außer dem Täter selbst ist schuld an dem Anschlag in Hanau im Februar letzten Jahres. Doch jeder trägt Verantwortung dafür. Wer systematischen Rassismus und systematische Ungleichheit schweigend hinnimmt, obwohl er etwas dagegen unternehmen könnte, wird dieser Verantwortung nicht gerecht und hat Mitschuld.

Niemand außer den großen Energie- und Automobilkonzernen, die für den allergrößten Teil der Treibhausgase verantwortlich sind, hat letztlich Schuld an der Klimakrise. Doch wir tragen alle Verantwortung. Wer schweigend hinnimmt, dass unser Planet gerade für viele Menschen heute und in Zukunft unbewohnbar gemacht wird, wird dieser Verantwortung nicht gerecht und hat Mitschuld.

Wir sind Fridays for Future: Wir prangern seit über zwei Jahren eine globale Klimapolitik an, die sich nicht nach dem wissenschaftlichen Konsens ausrichtet. Eine Klimapolitik, die heute und hier Verantwortung übernehmen muss. Eine Klimapolitik, die durch ihre viel zu wenigen Handlungen auf die Wünsche und Träume einer gesamten noch ungeborenen Generation scheißt.

Was ist das eigentlich für eine globale Klimapolitik, die sich immer wieder in Ausreden flüchtet, statt endlich angesichts einer globalen Krise zu handeln?

Und deswegen standen und stehen wir auch heute wieder auf den Straßen – fordern eine autofreie Innenstadt, eine Verkehrswende, Klimagerechtigkeit und einen Systemwechsel.

Denn wir tragen Verantwortung, was für eine Gesellschaft wir erschaffen wollen. Eine Gesellschaft, von dessen Wohlstand alle profitieren und dessen Ökonomie sich stets ausrichtet an dem Gemeinwohl und nicht nach der Profitmaximierung einiger weniger, die reich werden dadurch, dass sie auf Kosten anderer leben. Dass sie auf Kosten der Umwelt leben. Dass sie auf Kosten zukünftiger Generationen leben.

Wir haben heute nicht nur eine Verkehrswende gefordert. Wir fordern eine Gesellschaft der Menschenrechte. Denn die Klimakrise ist real. Und im Grunde ist die Klimakrise nichts anderes als eine massenhafte Menschenrechtsverletzung gegenüber zukünftigen Generationen und Menschen im globalen Süden. Eine Menschenrechtsverletzung, die die Menschen auf der Welt unterschiedlich trifft. Eine Menschenrechtsverletzung, die bisher von der Politik und dem Großteil der Bevölkerung gekonnt und erfolgreich ignoriert wurde. Eine Menschenrechtsverletzung, die wir heute und in Zukunft versuchen zur Anklage zu bringen.

Wir möchten uns der Tradition des Nichthandelns nicht anschließen. Damals, als die Klimakrise zum ersten Mal wissenschaftlicher Konsens war, als es die ersten Klimakonferenzen gab, wurde nicht gehandelt, deshalb müssen wir   heute umso radikaler und umso konsequenter handeln. 

Wir müssen jetzt im Sinne von Klimagerechtigkeit und Menschenrecht handeln. Im Sinne auch unserer Rechte auf eine Zukunft, in einer sicheren und intakten Welt. Überall wo wir können, müssen wir die Klimakrise zur Anklage bringen. Und wir müssen Menschenrechtsverletzungen zur Anklage bringen – so lange, bis sie uns nicht mehr ignorieren können. Jetzt brauchen wir genau das.

Deshalb möchte ich meine Geschichte vom Anfang korrigieren und neu erzählen. Wir leben in einer Welt, die unendlich kostbar ist – eine Oase innerhalb eines unwirklichen Weltraums, kreisend um einen unendlich hellen Stern inmitten einer unvorstellbaren Weite und Leere. Wir leben in einer Welt, in der Menschenrechte missachtet werden, aber in der auch die Zahl derer wächst, die diese Menschenrechte für sich und andere einfordern. Eine Welt in der das Verantwortungsbewusstsein gegenüber kommenden Generationen steigt. Es ist eine Welt der Hoffnung. Die Hoffnung auf eine bessere Zukunft, in der wir kommenden Generationen nicht nur einen halbwegs intakten und lebenswerten Planeten überlassen, sondern auf das Erschaffen einer gerechteren Gesellschaft, in der Gleichheit und Respekt nicht nur Phrasen sind, sondern tatsächlich Realität.

Solange die Hoffnung auf diese Welt existiert, geben wir nicht auf. Solange es Möglichkeiten gibt, diese Welt aktiv aufzubauen, laden wir alle ein, diese Wege zu gehen. Und solange wir entschlossen und aktiv bleiben weiß ich, dass wir die Möglichkeit haben genau diese Gesellschaft aufzubauen.

Wir schulden das der Welt. Wir schulden das den Geschichtsbüchern unserer Kinder. Heute haben wir die Möglichkeit zu wählen, immer wieder und tagtäglich, was in den Geschichtsbüchern unserer Nachkommen drinstehen wird. Durch jedes Wort und jede Handlung von jedem Einzelnen.

Insofern: Danke, dass ihr hier wart.

24.09.2021

24.09.21 DE Narrativ – Kira, Fulda

Hey und herzlich Wilkommen beim Globalen Klimastreik von Fridays For Future Fulda! Wir laufen in ein paar Minuten los, zuerst müssen wir aber noch ein paar formelle Dinge klären:

(hier die Auflagen erklären und dazu den Demoablauf ergänzen)

Ich bin froh, dass wir heute mit so vielen Menschen am Start sind! (Alternativ: Schön, dass wir uns heute mit ein paar Menschen versammelt haben :D)

(wütend) Seit Jahren, sogar seit Jahrzehnten wissen wir von der Klimakrise. Seit Jahren fordern wir weltweit, dass Regierungen die planetaren Grenzen einhalten – und somit unser Überleben sichern.

Die Klimakrise ist an vielen Orten längst Realität. Dürren, Hitze, Stürme, Fluten – und diese Jahr mussten wir die Folgen auch schmerzhaft in Deutschland erleben. Doch anstelle zu handeln, blockiert die Politik unsere Forderung nach Klimagerechtigkeit.

Die Wahl am Sonntag legt die Grundlage für die politische Arbeit in den nächsten vier Jahren. Sie ist eine Jahrhundertwahl – denn das Klima steht auf der Kippe. Die kommende Regierung hat die letzte Chance, noch die notwendigen Weichen zu stellen, um 1,5°C einzuhalten. Wir geben keine Wahlempfehlungen, aber wenn ihr wählen dürft – bitte informiert euch, welche Partei sich eurer Meinung nach am besten für unsere Zukunft einsetzt und geht wählen! Und wenn ihr noch nicht wählen dürft, dann sprecht mit euren Eltern, Großeltern, Verwandten und Bekannten.

(wütend) Denn wir – die jüngsten der Gesellschaft – werden die Grenzen der politischen Ignoranz am längsten ertragen müssen. Ununterbrochen wird uns erklärt, dass die 1,5°C für unsere Zukunft ja so wichtig sein – während die Klimazerstörung vorangetrieben wird, Gaspipelines gebaut werden, die Politik Wälder rodet und das nächste Dorf für die Kohle fällt. Keine Partei hat einen ausreichenden Plan zur Umsetzung des 1,5°C Versprechens – und das, obwohl uns das Bundesverfassungsgereicht ein Recht auf unsere Zukunft zugesprochen hat!

(wütend) Als junge Generation sollte es nicht unsere Verantwortung sein, für eine wirksame Klimapolitik zu kämpfen. Es sollte nicht unsere Verantwortung sein, die gesellschaftlichen Ungerechtigkeiten, die die Klimakrise anfeuern, an der Wurzel zu packen. Doch trotzdem sind wir alle hier, und mit Blick auf die letzten Jahre muss ich sagen – ohne uns passiert nichts.

1,5° konforme Klimapolitik ist kein nice-to-have – es ist die Lebensgrundlage unserer Generation. Nicht nur in Deutschland, sondern auf der gesamten Welt. Vor allem im Globalen Süden, wo die Manschen am wenigsten zur Klimakrise beitragen, aber trotzdem am meisten unter ihren Folgen leiden. (ernst und traurig) Wo die Klimakrise schon längst Realität ist.

(wütend) Und zu wissen, dass unsere Regierung etwas dagegen tun könnte, dass die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens immer noch möglich ist, aber dass nichts passiert – das macht mich so unglaublich wütend. Und mit dem Gefühl bin ich nicht alleine. (laut, kämpferisch) Wir können wohl keine 1,5°-gerechte Politik wählen, aber wir können sie uns erkämpfen! Darum lasst uns auf die Straße gehen, lasst uns laut sein und für Klimagerechtigkeit einstehen –   Alle  –  fürs –  Klima!

2x What do we want? – When do we want it? –

Und jetzt ein letztes Mal: what do we want? – when do we want it?

24.09.21 INT. Narrativ – Kira, Fulda

Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut.

Wir sagen diese Worte so oft, doch müssen dabei bedenken, wer dieses „wir“, von dem wir sprechen, überhaupt sind. Denn wir – dass sind nicht nur all die Menschen, auf die ich hier in Fulda blicke. Das Versagen unserer Politik klaut auch nicht nur den Menschen überall in Deutschland die Zukunft, nicht nur uns in Europa – überall auf der Welt wird uns die Zukunft geklaut.

Wir, dass ist die Generation junger Menschen weltweit, auf allen Kontinenten, in allen Ländern, in Großstädten und auf dem Land, in Inselstaaten, überall. Und uns alle verbindet eins: Die Klimakrise, die uns die Zukunft nimmt. Die Klimakrise, gegen die Regierungen weltweit nicht schnell genug handeln. Und eins verbindet uns dadurch auch noch: Der Kampf für eine klimagerechte Welt. Es ist ein globales Problem – und wir sind eine globale Bewegung.  

Doch trotz des vereinten Kampfes haben wir weder die gleichen Erfahrungen noch die gleiche Verantwortung für die Klimakrise.

Die Länder des Globalen Nordens – Deutschland wie ganz Europa, die USA, Australien und mehr – haben vor allem durch ihre Zeit als Kolonialmacht historisch hohe Emissionen. Wenn alle CO2 Emissionen ab dem Jahr 1750 bis jetzt zusammengerechnet werden, ist Deutschland weltweit der Klimakiller Nummer vier und in Europa sogar die Nummer eins. Dies gibt Deutschland wie den anderen ehemaligen Kolonialmächten Verantwortung und eine Klimaschuld, die zu begleichen ist. Historisch und systematisch werden dadurch die am meisten durch die Klimakrise betroffenen Länder – wir nennen sie MAPA – most affected people and areas – unterdrückt. Die grenzenlose Gier des Globalen Nordens brachte uns die Klimakrise, wegen der Menschen auf ganzer Welt leiden. Um unserer Verantwortung nachzukommen, müssen wir unsere Emissionen jetzt drastisch mit konkreten Zielen reduzieren!

Die Länder des Globalen Nordens haben MAPA Staaten durch Kolonialismus, Imperialismus und systematische Ungerechtigkeiten zerstört. Dies führt dazu, dass diese sich im Vergleich mit uns Menschen in Deutschland und anderen Ländern des Globalen Nordens weniger an die Veränderungen im Klima anpassen können. Ganz grob gesagt: Wir haben das Geld und die Strukturen, um uns auf die verschiedensten Arten und Weisen anzupassen: z.B. durch Ventilatoren, Klimaanlagen, Sturmsichere Häuser und eingeflogenes Obst und Gemüse, wenn unsere lokalen Bauern wegen Dürren nichts mehr produzieren können. Wir haben Arbeitslosengeld und Grundsicherungen. In vielen anderen Ländern gibt es dies nicht – auch wegen unserer historischen Ausbeutung.

Und selbst in der Corona Pandemie wird dieses Problem weiterhin verstärkt: Die Impfstoffe werden ungleich verteilt und viele Menschen haben noch kein Impfangebot erhalten. Dies erschwert den Kampf gegen die Klimakrise und schädigt Gemeinschaften. Doch nicht nur das: Viele Umweltaktivisti aus dem Globalen Süden können nicht zum diesjährigen Klimagipfel in Glasgow reisen, weil es für sie nicht möglich ist, die dafür benötigte Impfung zu erhalten. Und das, obwohl sie am stärksten von den Folgen der Klimakrise betroffen sind. Es werden wieder fast nur privilegierte Menschen sein, die über die Zukunft von jedem einzelnen Menschen auf diesem Planeten beraten.

Wenn Menschen wegen den Folgen der Klimakrise flüchten müssen, werden sie oft als „Klimageflüchtete“ bezeichnet. Menschen, die eigentlich in ihrer Heimat bleiben wollen, aber durch Fluten, Dürren, den Meeresspiegel oder Stürme zum Verlassen gezwungen werden. Die meisten bleiben innerhalb ihres Landes – sogenannte Binnengeflüchtete – aber manchmal ist selbst dies keine Option mehr. Das Problem: Sie werden rechtlich nicht anerkannt. Seit Beginn der 90er Jahre ist der Begriff der „Klimaflucht“ bekannt und es wird davor gewarnt – und 30 Jahre später gibt es rechtlich immer noch keinen Schutz, keine rechtliche Garantie auf Aufnahme. Deutschland wie Europa nimmt als Verantwortlicher in der Klimakrise nicht die Menschen auf, die wegen ihnen für ihr Überleben fliehen müssen. Es ist unmenschlich.

Gleichzeitig werden indigene Menschen in den Staatsgrenzen, in denen sie sich befinden, für ihren Aktivismus kriminalisiert: Menschen, für die biologische Vielfalt eine für uns unvorstellbare Bedeutung hat, die teilweise ihr Leben für den Schutz von Biodiversität geben. Doch ihnen wird das Land geklaut und ihre Kultur ausgelöscht. Sie tun alles dafür, die Natur vor der Gier von Unternehmen und Regierungen zu schützen. Doch wenn wir an Klimaaktivisti denken, wer denkt dann an indigene Menschen wie Helena Gualinga oder Nemonte Nenquimo? Haben wir nicht alle weiße Personen aus dem Globalen Norden vor unseren Augen?

Das Bild von Klimaaktivsti ist vom White Savoir Narrativ geprägt: Der reiche, weiße Mann hilft den armen, unterentwickelten und stimmlosen Menschen im Globalen Süden. So ist es aber nicht! Die Menschen im Globalen Süden kämpfen bloß mit den Folgen der Kolonialisierung, die durch genau den „Helden“ verursacht wurde: Dem reichen weißen Mann aus Europa.

MAPA Menschen haben eine Stimme – dieser wird nur nicht so gerne zugehört wie uns Deutschen Klimaaktivisti. Sie kämpfen aktiv gegen die Klimakrise. Und ihre Stimme, ihren Kampf, müssen wir in den Mittelpunkt unseres Kampfes rücken. Denn wir dürfen keine marginalisierten Gemeinschaften dafür opfern, dass wir noch ein Jahr länger Kohlekraftwerke betreiben, noch ein Jahr länger mit 200 km/h über die Autobahn brettern, noch ein Jahr länger unsere Wälder abholzen! Wir müssen den am meisten betroffenen Menschen zuhören und mit ihnen zusammen für Dekolonialisierung, Gerechtigkeit und Selbstständigkeit kämpfen! 

Und ganz im Sinne des Globalen Hashtags für diesen Streik – uproot the system – müssen wir unser System von der Wurzel aus verändern. Denn all unsere Kämpfe sind miteinander verbunden. Rassismus, Sexismus, Ableismus und Klassismus verstärkte historisch und verstärkt immer noch die Klimakrise. In der Pandemie, im Klima und in jeder anderen historischen Krise werden ausgebeutete Ländern und marginalisierte Sektoren der Gesellschaft systematisch zurückgelassen. Darum müssen wir zusammen für eine Zukunft kämpfen, in der niemand zurückgelassen wird! Es braucht eine Jugend, die vereint mit intersektionalen Kämpfen für eine bessere Zukunft für alle steht; eine Zukunft, in der Menschen und Planet Priorität haben! 

Wir dürfen die sozialen Auswirkungen der Klimakrise nicht weiter ignorieren. Stattdessen müssen wir uns vereinen, MAPA Stimmen folgen und ehrgeizige Maßnahmen von Vertreter*innen des Globalen Nordens fordern! Wir müssen zusammen für eine gerechte Zukunft kämpfen und dürfen die Ungleichheiten und Verantwortung des Globalen Nordens nie vergessen!

Wenn wir sagen: „Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut“ lasst uns daran erinnern, dass nicht nur uns hier in Fulda und uns in Deutschland die Zukunft geklaut wird – sondern unserer jungen Generation auf der gesamten Welt. Lasst uns daran erinnern, dass wir hier nicht für die Menschen im Globalen Süden protestieren – sondern mit ihnen. Und das im wahrsten Sinne des Wortes: Heute gibt es Klimastreiks überall auf der Welt, in über 50 Ländern – auf den Philippen, in Indien, Tansania, Angola, Nigeria, Brasilien, Ecuador und noch so viel mehr Staaten.

Wir kämpfen nicht für die Menschen in MAPA Staaten – wir kämpfen an ihrer Seite. Und wir dürfen nicht vergessen, dass ihnen die Zukunft noch mehr geklaut wird als uns.

Also lasst uns den Spruch noch einmal schreien, aber in Solidarität mit denen, die am meisten von der Klimakrise betroffen sind, lasst sie uns nicht vergessen und lasst uns ihrem Kampf folgen – denn wir, dass sind wir alle, auf der gesamten Welt in einem vereinten Kampf für Klimagerechtigkeit. WIR SIND HIER, WIR SIND LAUT, WEIL IHR UNS DIE ZUKUNFT KLAUT!

24.09.21 Jana, Jena

Liebe Demonstrierende, 

Wir stehen hier, weil wir noch immer wütend sind. Wir sind wütend darüber, dass obwohl der wissenschaftliche Konsens bezüglich der Klimakrise noch nie so präsent und die Auswirkungen der Klimakrise weltweit noch nie so verheerend waren  wie jetzt, die Politik in Deutschland und weltweit noch immer keine ernsthaften Bemühungen in Richtung Klimaschutz unternimmt. Dass die Politik uns noch immer da mit Lob, leeren Versprechungen und schönen Worten abspeist, wo wir radikale und konsequente Handlungen brauchen.

 

Doch wir stehen auch hier, weil wir wissen, dass die Beschaffenheit der Klimakrise komplex ist. Dass es bei dem Kampf für Klimagerechtigkeit nicht nur um CO2-Budgets oder einen schnellen Kohleausstieg geht. Es geht nicht nur um physikalische Grundlagen. Es geht um strukturelle Grundlagen. 

Denn der Kampf für Klimagerechtigkeit ist der kampf für eine gerechte Welt. Und es geht um so viel mehr, als um das Klima. 

 

Der Kampf für Klimagerechtigkeit ist ein Kampf für soziale Gerechtigkeit, hier und weltweit. Hier und weltweit sind ärmere Menschen deutlich stärker von den Auswirkungen der Klimakrise betroffen. Hier und weltweit sind es insbesondere die Menschen, die viel Geld haben, die am meisten für die Klimakrise verantwortlich sind. Hier und weltweit ist es ganz unabhängig davon inakzeptabel, dass wenige Menschen Millionen haben, während ganze Teile der Weltbevölkerung in Armut stecken!

Der Kampf für Klimagerechtigkeit ist ein Kampf gegen Rassismus und besonders gegen jede Form des Faschismus. Denn die Klimakrise trifft Menschen im globalen Süden ungleich mehr, als sie uns betrifft. Die Klimakrise trifft Menschen in Regionen, die sich infrastrukturell und systemisch nicht ausreichend vor Extremwetter schützen können. Es sind diese Menschen, die von uns mitgedacht werden müssen, weil sie auf Klimakonferenzen vergessen werden. Es sind diese Menschen, die in naher Zukunft millionenfach ihre Heimat verlieren und zur Flucht gezwungen werden. Es sind diese Menschen, die ganz vorne stehen müssen im Kampf für Klimagerechtigkeit, weil sie ausbaden müssen, was andere verbockt haben: Mit ihrer Sicherheit, ihrem Frieden, ihrem Eigentum, ihrer Heimat und ihrem Leben.

Die Zukunft ist nur dann gerecht, wenn sie antirassistisch ist. 

Der Kampf für Klimagerechtigkeit ist ein Kampf für Feminismus, weil in den marginalisierten Regionen – über die ich gerade gesprochen habe – insbesondere Frauen* von den Folgen der Klimakrise betroffen sind. Aus systematischen Gründen sind sie es oft, die NICHT fliehen, sind sie es oft, die sich um ihre Kinder kümmern, selbst wenn es ihre eigene Gesundheit gefährdet und die auch dann Zuhause sind, wenn die Region von Extremwetter betroffen ist.

Die Zukunft ist nur dann gerecht, wenn sie feministisch ist. 

Der Kampf für Klimagerechtigkeit ist ein Kampf für eine lebendige Demokratie, denn der Kampf für Klimagerechtigkeit ist ein Gemeinschaftsprojekt. Wir stehen vor einer globalen Herausforderung, vor der noch keine Generation stand. Der Kampf muss gesamtgesellschaftlich gestaltet und diskutiert werden, denn nur wenn alle sich beteiligen, haben wir die Möglichkeit eine gemeinsame Welt aufzubauen, in der nicht nur die natürlichen Lebensgrundlagen der Menschen geschützt werden, sondern die auch gerechter, freier und solidarischer ist, als die Welt in der wir derzeit leben. Und weil Autokratie und Dikatur NIEMALS die Antwort auf irgendeine Frage sein kann.

Der Kampf für Klimagerechtigkeit ist außerdem ein Kampf gegen einen deregulierten Kapitalismus, in dem einige wenige reich werden dadurch, dass sie auf Kosten anderer Menschen, der Umwelt und zukünftiger Generationen leben. Er ist ein Kampf gegen eine kranke Profitlogik, die außer acht lässt, dass Wachstum spätestens dann nicht mehr möglich ist, wenn planetare Grenzen überschritten werden. Gegen eine kranke Profitlogik, die Menschenrecht und Umweltschutz viel zu lange hinter Geld und Wirtschaftswachstum angestellt hat. 

Der Kampf für Klimagerechtigkeit ist ein Kampf für Generationengerechtigkeit, weil die derzeitige globale Klimapolitik auf die Wünsche und Träume einer gesamte noch ungeborenen Generation scheißt. Weil die globale Klimapolitik sich lieber in leere Ausreden flüchtet, anstatt so zu handeln dass auch die die nach uns kommen noch annähernd die gleichen Lebensverhältnisse haben werden, wie wir heute. 

Weil eine verantwortungsvolle Politik auch für die Menschen Entscheidungen trifft, die ihre Stimme ungeboren noch nicht erheben können. 

Die Klimakrise ist also ungerecht. Sie verstärkt Ungleichgewichte in der Gesellschaft noch weiter. Gleichzeitig zwingt sie uns zu struktureller Veränderung – weil sich ein Problem nicht in dem Rahmen lösen lässt, in dem es entstanden ist. Die Klimakrise zwingt uns zur Veränderung – nicht in 10 Jahren, nicht 2035 oder sonst wann, sondern jetzt und hier. 

Wir stehen auf der Straße – wir stehen heute hier – um für Gerechtigkeit zu kämpfen. Um für eine Welt zu kämpfen, in der Begriffe wie Menschenrecht, Toleranz und Solidarität nicht nur Phrasen sind, sondern tatsächlich Realität. 

Und es ist ganz egal, wer die Wahl übermorgen gewinnt, wir müssen trotzdem weiter laut bleiben und eine klimagerechte Welt selbst aufbauen, denn für die Größe dieses Wandels braucht es jeden von uns. Die Aufgabe die vor uns liegt ist zu groß, als dass wir sie einer Partei überlassen könnten. 

Wir stehen auf der Straße – wir stehen heute hier – weil wir wissen, dass es unsere Stimme für Klimagerechtigkeit braucht. Denn wenn eins in den letzten jahren klar geworden ist, dann ist es die Tatsache, dass die Politik nur dann reagiert, wenn wir laut und hier sind. Ohne uns passiert NICHTS!

Wir stehen auf der Straße – wir stehen heute hier – weil wir bereit sind, gemeinsam konsequent aufzubrechen in eine von uns gestaltete Zukunft der Klimagerechtigkeit. Und diese Zukunft ist es wert, gemeinsam erstreitet zu werden. 

Dankeschön!

24.09.21 Luca, Bad Schwalbach

In genau zwei Tagen ist es so weit, die Bundestagswahl steht vor der Tür.

Dieses Jahr ist es ohne Frage eine Klimaschutzwahl, es ist jetzt Zeit zu handeln. Umso mehr ist es sehr enttäuschend, dass keine Partei ein Wahlprogramm vorlegen kann, womit wir in der Lage wären, das “1,5 Grad”-Ziel erreichen zu können, zu dem wir uns durch die Unterzeichnung des “Pariser Klimaschutzabkommens” verpflichtet haben.

Im Gegenteil: Sämtliche Parteiprogramme hätten zur Folge, dass wir die “1,5 Grad” deutlich überschreiten würden.

Ein ganz entscheidender Punkt, bei dem die Politik gravierend versagt hat, ist das Thema Mobilitätswende…Mal ein Beispiel aus Frankfurt…

342.000 registrierte Autos
Davon 95% Diesel- oder Verbrennungsmotor (324.900)
Würde von diesen 95% jedes zweite Auto im nächsten Jahr tatsächlich gegen eines mit Elektrik- oder Hybridantrieb ausgetauscht werden, und sich jeweils 20 Fahrzeuge eine öffentliche Ladestation teilen würden, wären 8500 Ladestationen nötig, aktuell sind es gerade einmal 100 Ladestationen.

Redner: Was sagt ihr: Ist Deutschland wirklich eine Vorbildnation in Sachen Klimaschutz?
Gruppe: NEIN!
Redner: So sieht’s aus! 

An alle die Sonntag wählen dürfen, bitte geht wählen, denn jede/jeder von uns kann bei dieser Wahl einen bedeutenden Beitrag leisten!

Und an alle die dieses Jahr nicht wählen könne oder dürfen, bitte…macht euren Eltern, Geschwistern, Verwandten, Freunden etc. deutlich wie wichtig es für euch ist, dass es eine demokratische Wahl wird, denn Parteien wie die AfD, die öffentlich sowohl mit einer fremdenfeindlichen Haltung politische Werbung machen, als auch die Klimakrise mit Nachdruck abstreiten, sollten kein Regierungsrecht in einem demokratischen Land haben dürfen!

Danke!

24.09.21 Luzie und Leonard, Göttingen

Extremwetterereignisse haben sich seit Beginn der 1990er verdoppelt.
Letztes Jahr brannten über 4.000.000 ha Wald.
150 Millionen Menschen werden ihre Heimat bis 2050 wegen der Klimakrise verlassen müssen.
Ca. 100.000 Hitzetode durch den Klimawandel 2020.
Wir steuern auf die Krise zu. und zwar mit Vollgas. Wir bremsen nicht.

Aber hey, bis hierher liefs ja noch gut. Jedenfalls für die meisten. Aber während wir hier stehen, verlieren andere ihre Lebensgrundlage, ihr zuhause, oder haben es schon verloren. 

Wie die Menschen in Nordrhein-Westphalen diesen Sommer. Oder etliche Landwirte in Deutschland durch die Dürren der letzten.

Aber weil so ein Tag ist, ändert man nicht die Politik. 

Weil so ein Tag ist ändert man nicht die Politik?! Doch! Natürlich! Weil genau so ein Tag ist, ändert man seine Politik!

Wir und die Politik, wir ziehen am selben Strang…aber nicht am selben Ende. Vor zwei Jahren haben wir genau hier gestanden und gesagt: Leute. Macht was. Schaut mal auf. Dann kamen die Feuer in Australien. Und noch ein Rekordsommer. Hitzerekorde wurden gebrochen, auch dieses Jahr.

Und klar, Rekorde sind dazu da, um gebrochen zu werden, Wetterextreme passieren. Die Wissenschaft ist sich aber sicher, dass der Mensch klarer Verursacher der Klimakrise ist. Starke Wetterextreme und Hitzerekorde sind Folge davon.

Wir wissen so kann es nicht weitergehen, das wissen wir seit Jahren. Und die Politik hat kaum etwas dagegen getan.

In zwei Tagen ist Wahl, dann wird es eine neue Regierung geben, wir fordern diese Regierung jetzt schon auf: handelt, und handelt konsequent!

Denn uns rennt die Zeit davon, wir müssen jetzt das Klima schützen. Manche nennen unsere Forderungen „Radikal“. Aber ganz ehrlich, wäre es nicht eher Radikal, nichts zu tun? Das „immer weiter“ nicht geht, das müsste doch so, so klar sein! 

Und vergessen wir nicht, die Entscheidungen haben globale Tragweite: Unsere Emissionen haben nicht nur Auswirkungen auf uns, sondern auf die ganze Welt. Wie wir uns verhalten, das entscheidet darüber, wie stark die Krise wird. Und sie ist nicht weit von uns weg!

Ein grad mehr oder weniger, ist doch egal. 
Ein Grad, die paar Hitzetode mehr…
Nein es ist nicht egal!

Global gesehen gehört Deutschland mit seiner Pro Kopf Emissionen zu den Bigplayern, Menschen mit Viel Geld erzeugen viel mehr Emissionen als Menschen mit wenig Geld, und eine Person in Deutschland, die überdurchschnittlich viel Geld verdient verursacht so viel CO2 in einer Stunde wie eine Person mit durschnittlichem Gehalt in Niger in vier Tagen, dass müssen wir uns mal auf der Zunge zergehen lassen. 

Und das bedeutet: Deutschland trägt Verantwortung, die Regierung und die Bevölkerung. Also wir alle. 

Wir fordern: UpRootThisSystem! Wie sollen wir in einer Gesellschaft eine Zukunft sehen, die gerade sehr hart daran arbeitet, dass es keine Zukunft gibt?

Wir brauchen eine 180 Grad Wende. Es reicht nicht, an ein paar Rädchen zu drehen, Teile unseres Systems müssen von Grundauf erneuert werden. Kohlekraft: abschalten! 

Unsere Zukunft wird bedroht, und dem müssen wir uns stellen, es ist notwendig das wir das tun. . Um Sicherheit zu schaffen bleibt uns nichts anderes übrig. 

Wir fordern: AlleFürsKlima! Denn wenn wir uns nicht alle dafür stark machen, wer tut es dann?

Lasst uns gemeinsam daran arbeiten. Uns zusammen dafür einsetzen. Wir müssen jetzt schnell sein. Schnell, sicher, und pragmatisch. Wenn die anderen nicht den ersten Schritt machen, gut,  oder auch schlecht, aber was solls, machen wir ihn eben. Irgendwo müssen wir anfangen. Lasst uns alle diesen Schritt machen, alle fürs Klima!

In zwei Tagen ist Wahl. Aber haben wir eigentlich eine? Dürfen wir überhaupt alle wählen? Dürfen wir alle entscheiden? In zwei Tagen vielleicht ein paar von uns, wenns um die Klimakrise geht, deutlich weniger.

Aber wenn es um die Klimakrise geht, haben wir nur die Wahl zwischen handeln oder sterben, zwischen etwas ändern oder die Welt zugrunde gehen lassen. Das hört sich vielleicht drastisch an. Und ja, das ist auch gut so, denn drastisch ist es auch!

Wir haben keine wirkliche Wahl. Das macht Angst, und manche von uns fühlen sich vielleicht hilflos und alleine, wenn sie die leeren Versprechen einiger Politiker:innen hören. 

Aber wir sind nicht alleine! 

Ganz im Gegenteil: wir sind riesig, wir sind laut. Wir sind bunt. Wir sind eins und vor allem sind wir unfassbar viele! in über 1000 Städten streiken wir heute nur in Europa für unsere Zukunft, für das Klima. 

Wir sind schon lange zu viele um noch ignoriert zu werden und das zeigen wir heute mit neuer Stärke und Nachdruck!

Die eine Wahl, die wir haben, ist eine Klimawahl. Die eine Möglichkeit, die uns bleibt, ist ein Systemwandel. Die eine Entscheidung, die wir treffen, sollte die für eine lebenswerte Zukunft sein!

Wir appellieren schon jetzt an die Politik, den nächsten Stadrat und die Bügrermeisterin, die hier hinter uns sitzen werden, und an die nächste Bundesregierung: Handelt, und handelt jetzt! 

Auch wenn uns das vielleicht nicht gefällt, wir brauchen euch und eure Entscheidungen. Seht eurer Verantwortung ins Auge und nehmt sie wahr!

Wir stehen an einem Strang, zieht in Zukunft an unserer Seite mit! Egal was ihr sagt, fest steht:

Extremwetterereignisse können verringert werden.
Es müssen keine weiteren 4 Millionen Hektar Wald brennen.
150 Millionen Menschen kann die Flucht erspart werden, und hunderttausenden jährlich der Hitzetod.

Das alles können wir schaffen. Aber diesen Wandel schaffen wir nur gemeinsam.

Deshalb: UprootThisSystem, AlleFürsKlima!

Lebenswerte Zukunft

Wendepunkt

Wandel

Small steps

Wir streiken bis ihr handelt!

Handelt jetzt!

Lebenswerte Zukunft
Ich bin Dennis und Schüler, 18 Jahre alt und um ehrlich zu sein ziemlich aufgeregt hier zu sprechen.    Jedenfalls finde ich, die Welt ist einfach zu schön und das Leben zu lebenswert, um unsere Verantwortung    für die Zukunft zu vergessen. Zugegeben ein bisschen Egoismus spielt da auch mit rein, immerhin ist es     ja unsere Zukunft und natürlich wollen wir dass diese auch die für uns Beste wird.    Wie wir leider wissen, haben die letzten Generationen sich diesen Leitspruch aber etwas zu sehr zu       Herzen genommen, sodass wir voraussichtlich darunter leiden müssen.   Aber warum bin ich überhaupt bei FFF und wieso bewundere ich diese Bewegung so sehr?    Die erste Frage lässt sich einfach beantworten, ich bin bei FFF, weil ich erfahren habe, dass es existiert.     Ich habe mich schon immer gewundert, weil ich und wir alle damit aufgewachsen sind “unser Land geht    vorweg. Deutschland will als erstes Land überhaupt vollständig auf erneuerbare Energien umsteigen.“    Eine Werbung 2013 und wisst ihr von wem? Ironischerweise von RWE. voRWEg gehen, man könnte aus    heutiger Sicht meinen dieses Wortspiel wäre der einzige Grund, warum sie diese Werbung überhaupt    geschaltet haben, weil inhaltlich passt das wie wir heute wissen ja nicht gerade zu RWE.    Wir sind mit solchen Leitsprüchen groß geworden und irgendwann haben wir gemerkt, dass da irgendwie    nichts mehr kommt und jetzt stehen wir hier. Warum? Weil wir wollen, dass endlich mal Versprechen    eingehalten werden. Deutschland setzt sich schon immer Ziele, an denen wir nichts auszusetzen haben,    denn die sind auch wirklich gut. Bringt aber leider nichts, wenn die erforderlichen Maßnahmen um diese    zu erfüllen nicht umgesetzt werden und deswegen bin ich bei FFF. Damit Versprechen endlich eingehalten    werden.    Aber warum bewundere ich FFF? Na ja, ich habe davon erfahren und drei Tage später war ich plötzlich ein    Vertreter von Darmstadt in einer Gruppe mit inzwischen über 500 anderen Leuten die jeweils ihre Stadt    vertreten. Mit einer Durchschnittsanzahl von über 740 Nachrichten am Tag, aus über 15 verschiedenen    FFF-Gruppen und damit bewege ich mich gerade mal im Mittelfeld. Da sind Leute dabei, die teilweise die    gesamte Woche nichts anderes machen als an FFF zu arbeiten und diese Bewegung voranzutreiben. Und    ich bin da vor zwei Monaten in diese Gruppe herein gekommen und meine Meinung wurde sofort genauso   gewichtet wie alle anderen auch. Jede größere Entscheidung wird zusätzlich in die OGs gegeben. Jeder der    dem Link zu einer Ortsgruppe über die Website folgt, hat die Möglichkeit gleichermaßen über alles    mitzuentscheiden. Wir sind inzwischen über 200 Ortsgruppen und trotzdem haben wir keinen Anführer,    keine Führungsebene. Die Vertreter sollen nur das weitergeben was ihre OGs wollen. Natürlich könnten     die Vertreter der OGs alles alleine entscheiden und wären dadurch schneller, reaktiver, aber wir stehen    und sprechen für alle in der Bewegung und deshalb hat jeder in der Bewegung auch gleiches    Mitspracherecht. Jeder probiert das beizutragen, was er am Besten kann und diese Mentalität zieht sich    durch die ganze Bewegung, egal ob bei den Vertretern oder innerhalb der einzelnen Ortsgruppen.    Das ist genau das was diese Bewegung ausmacht, das aufopfern für die anderen, sein Herz reinzustecken    in diese Bewegung und letztendlich trotzdem den Konsens der Mehrheit zu akzeptieren. Weiterhin alles    zu machen um das Bestmögliche zu erreichen und jedem gleichermaßen die Chance zu geben     mitzuhelfen und mitzuentscheiden so gut es geht. Jede Woche zwei Stunden Telefonkonferenz mit über    100 Leuten, Menschen die am Wochenende mehr als 10 Stunden am Tag in diese Bewegung investieren,    das ist es, weshalb ich diese Bewegung und unsere Generation schätze  und deshalb finde ich dieses    Leben zu schön und lebenswert, um meine und unsere Verantwortung für die Zukunft zu vergessen.    Deshalb stehe ich/stehen wir heute hier.    Danke.     Dennis Georg

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Wendepunkt
Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Studierende und Auszubildende,   um es einfach mal zu sagen: ich bin unglaublich froh, dass ihr alle heute hier seid. Es gibt mir Hoffnung    zu sehen, dass so viele bereit sind, für das, was richtig ist, auf die Straße zu gehen und auch etwas zu riskieren. Und auf die Straße gehen und seine Stimmen erheben, das tun nicht nur wir: in ganz  Deutschland, in Frankreich, Belgien, den Niederlanden, England und Kanada schließen sich junge    Menschen dem Protest an, den die 16-jährige Schwedin Greta Thunberg schon vor einiger    Zeit begonnen hat.   Denn sie alle wissen: die Zeit etwas zu tun drängt. Wir können nicht länger warten, nicht länger einfach zusehen, wie diese Erde zerstört wird und beinahe nichts unternommen wird, um die Umwelt, das Klima,    diesen Planeten zu schützen.   Und wir alle wissen auch: wenn wir nicht aktiv werden, wer dann?   Diejenigen, die die Möglichkeiten hätten, sofort und in großen Stil etwas zu ändern, sie verschließen die      Augen vor der Zerstörung die sie anrichten.    Firmen wie RWE, Vattenfall und EnBW haben nichts als den Profit im Sinn, den sie durch die Ausbeutung     und auf die Kosten unserer Erde immer weiter vermehren können. Und die Regierenden und Mächtigen,     wie beispielsweise die Politker der  CDU sind nicht nur viel zu oft von millionenschweren Lobbys    beeinflusst, die die Arbeit der Abgeordneten gegen den Klimaschutz großzügig entlohnen, sondern in    manchen Fällen streiten ganze Parteien die Fakten, die einen Klimawandel belegen, gleich ganz ab – so    wie die AfD, die aktuell mit 12,6% im Bundestag vertreten ist.   Kurzum: es wird sich so schnell nichts ändern. Nicht, so lange die große Masse schweigt und die Augen    verschließt und nicht, so lange Geld und Machtgier auf dieser Welt regieren.   Noch ein weiterer Punkt kommt dazu: die meisten, die den Klimawandel am schnellsten aufhalten    könnten, werden nie in vollem Ausmaß mit seinen Folgen konfrontiert sein. Folgen, die bereits jetzt    überall auf der Welt sichtbar sind und sichtbar werden:   Artensterben, Klimaerwärmung, das schmelzen der Arktis, Stürme, Überschwemmungen, die Ausbreitung    von Wüsten, um nur ein paar zu nennen. Ja, noch sind die meisten dieser Folgen weit weg von uns. Noch     sind wir hier in Deutschland nicht allzu stark davon betroffen. Aber auf der Welt leiden bereits Milliarden    Menschen unter dem, was unsere ignorante Art zu Leben bisher verursacht hat. Und es ist nur eine Frage    der Zeit, bis auch wir all das zu spüren bekommen.   Wir alle gehören zu der Generation, die eines Tages vielleicht nicht mehr die Chance hat, diese      Katastrophe aufzuhalten. Wir werden unseren Kindern irgendwann erklären müssen, was Eisbären sind,    warum immer mehr Menschen für immer ihre Heimat verlassen müssen und warum wir damals nicht    genug getan haben um das alles zu verhindern.    All diese Gründe machen einen Kampf für den Klimaschutz unverzichtbar. Und ja, wir verschaffen uns     Gehör, und ja, wir sorgen dafür, dass man uns und die Sache für die wir auf die Straße gehen, nicht mehr    ignorieren kann. Wir sorgen dafür, dass aus einem „weiter so“ hoffentlich irgendwann ein „lass uns etwas    ändern“ wird.   Doch eines dürfen wir nicht vergessen: wie jeder Kampf für eine gerechtere und bessere Welt beginnt   auch dieser hier im Kleinen. Er beginnt bei jedem von uns. Jeder einzelne hat die Verantwortung, etwas zu    ändern. Sich zu ändern. Jeder hat spätestens jetzt die Aufgabe, darüber nachzudenken, ob es wirklich    nötig ist, sich z.B. jeden Monat neue Klamotten zu kaufen, täglich Fleisch zu essen oder wieder mit dem    Flugzeug in den Urlaub zu kommen. Die Möglichkeiten einer Alternative sind immer gegeben, auch wenn    es vielleicht heißt, zu verzichten, sich und seine Ansprüche zum Wohle aller zurückzustellen. Aber auch    hier habe ich die Hoffnung, dass sich etwas tut im Bewusstsein der Menschen. Das wir alle zusammen    etwas bewirken können.   Das auch, weil diese Demo heute zeigt: es ist noch nicht zu spät. Wir alle haben die Kraft und die    Motivation etwas zu ändern. Noch mehr: wir haben sogar die Verpflichtung dazu, denn:   Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist, es wäre nur deine Schuld, wenn sie so bleibt.   Danke.    Lukas W.

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Wandel
Ihr alle, ich kann es nur noch einmal sagen: unglaublich, wie viele Heute von euch hier sind! Das zeigt mir:    längst sind wir zu einer wirklich großen Bewegung geworden. Und wir, wir haben auch wirklich die Kraft,    etwas zu verändern, lasst euch da nichts anderes erzählen! Und es ist nötig, denn ich habe genug hat von    dem ewigen „weiter so“. Ich habe genug davon, dass Wüsten sich ausbreiten. Das der Meeresspiegel    steigt. Das jeden Tag Tier- und Pflanzenarten aussterben. Genug davon, dass Wetterextreme sich häufen, dass die Meere verschmutzt werden. Kurzum: genug davon, dass wir diese Erde komplett vernichten.   Ich will endlich Taten sehen, will mich nicht mehr mit den Standartantworten der Politikerinnen und    Politiker zufrieden geben und mich belächeln lassen.   Was aktuell geschieht ist die größte Tragödie, das größte Versagen der Menschheit. Wir alle sind ein Teil    davon, sind Schuld daran, dass wir aus Gier, Egoismus und Ignoranz den Planeten auf dem wir leben in    den Dreck fahren. Nicht nur, dass unter unserem Konsum die Umwelt, die uns am Leben hält leidet, nein,    es leiden von den Menschen auch am meisten die unter dem Klimawandel, die am wenigsten dafür    können. Und überhaupt: wie dumm muss man eigentlich sein um wissentlich das zu zerstören, worauf    man lebt?! Nun: die, die den Klimawandel auf politischer Ebene hätten so lange bremsen können stört      das reichlich wenig, denn: sie werden, wenn es so weit ist schon tot sein. Wir vielleicht noch nicht. Und    selbst wenn: es sollte trotzdem nicht nur unser aller Aufgabe sondern unser aller Pflicht sein, diesen    Planeten retten zu wollen.   Aber über eines bin ich froh: endlich tut sich etwas. Wir alle sind dabei etwas zu bewegen, sind ein Teil    von etwas einzigartigem. Wir sind ein Teil derer, die das Versagen der Politik eines Tages am eigenen Leib    erfahren müssen. Und deswegen gehen wir auf die Straße. Und deswegen können wir stolz auf uns sein,    denn niemand außer uns hat das alles hier auf die Beine gestellt.    Und wer denkt, wir werden müde zu streiken, der hat eines vergessen: das hier ist kein Spiel, kein Spaß.    Das hier ist ernst, das hier ist der Versuch das zu retten, was noch zu retten ist, das hier ist verdammt       nochmal die Notbremse.   Zu lange war es egal, dass Konzerne die Umwelt ausgebeutet haben. Zu lange war Luxus wichtiger als     dieser Planet. Zu lange hat man Profit über unsere Zukunft gestellt. Aber jetzt muss  es vorbei sein      damit. Jetzt sind wir da und ja, wir sind ungemütlich und wir sind laut. Wir sagen deutlich Nein zum Weg    der Regierungen auf dieser Welt. Sagen Nein dazu, weiter unser aller Zukunft zu zerstören, um von    Lobbyisten noch mehr Geld zu kassieren.    Ja klar, es passiert einiges, auch politisch. Langsam – wenn auch zu spät – bahnt sich so etwas wie ein    Wandel an – will man uns jedenfalls erzählen.    Aber ein Ausstieg aus der Kohle bis 2038 ist nicht der Wandel, der mir reicht. Autokonzerne für Ihre   Lügen nicht zu bestrafen ist nicht der Wandel der mir reicht. Plastik nicht endlich konsequent aus dem    Alltag zu verbannen ist nicht der Wandel, der mir reicht. Es sind die schwachen Versuche noch immerhin    so zu tun, als wolle man etwas ändern.   Aber es ist, wenn überhaupt, nichts als ein schwaches treten gegen den Klimawandel und die nahende      Katastrophe. Aber verdammt, wir müssen endlich anfangen zu kämpfen. Wir müssen kämpfen mit allem    was wir haben – bevor es zu spät ist! Der Klimawandel wartet nicht, bis wir unseren Abschluss haben. Er    wartet nicht, bis wir mit der Ausbildung oder dem Studium fertig sind. Der Klimawandel wartet nicht, bis    wir unser Leben gelebt haben. Und wir, wir sollten nicht auf die Politik warten, bis sie endlich beginnt    konsequent diese Erde und ihr Klima zu schützen.   Denn ich will meinen Kindern irgendwann einmal die Welt  zeigen können. Ich will auch in 20 Jahren    noch Winter haben. Und ich will auch in 50 Jahren noch atmen können.     Und genau deshalb müssen wir standhaft und laut bleiben und zeigen, dass es an der Zeit ist, endlich mit    dem Reden aufzuhören und mit den Taten zu beginnen.   Taten, die es uns allen hoffentlich möglich machen, eines Tages immer noch diesen wunderschönen     Planeten zu bewohnen. Auch, wenn es dafür fast schon zu spät ist und wir es eigentlich gar nicht mehr    verdienen.    Lukas W.
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Small steps
To the people who uses metal straws to save the fish but consumes animals, I´d like to say thank you. To     the vegan who isn´t aware of our homelessness problem, thank you. To the climate change activists who    aren`t attentive to fast fashion, thank you. To the girl who gives her old clothes to the disadvantaged but    isn`t educated on sex trafficking, thank you. To the guy who picks up rubbish on his way home from a    surf but isn`t well-informed about male suicide rates, thank you. To the people who stand up for horse    racing concerns but aren´t uniformed of the cruelty of the dairy industry, thank you.To the positiv    Instagram influencer who hasn´t cultivated a plastic-free lifestyle, thank you. To the grandparents who    knit for sick children but aren´t up to date with current race and homophobic issues, thank you. To the    students that stand up for bullying but are unware of the constant domestic violence epidemic, thank       you. To the peace activists, feminists, stray dog adopters, teachers, volunteers, forst carers, recyclers,    givers, doers and believers, I say thank you. We are all on a different path and we all see throught    different eyes. Current world issues that you are passioante about, aren´t always what other people are    trying to change… and tha´ts okay. It´s not everyone´s job to save every part of the world but is    everyone`s responsibility to thank every person who is doing THEIR part to save the world. Don´t critic,    just appreciate. Don´t judge, just educate. We´re all trying our best. Thank you.    By Carla Borthwick

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Wir streiken bis ihr handelt!
Schrumpfende Fische in unseren Meeren, 

Kaum noch Insekten in unseren Lüften,

Pandas und Eisbären verlieren ihr Zuhause.

Aber nicht nur auf die Tierwelt wirkt sich der Klimawandel drastisch aus. Wir Menschen, jeder von uns, ist von den Auswirkungen, ganz persönlich betroffen.

In Wüstenregionen herrscht jetzt schon Hunger und Dürre, das Wasser ist knapp.

Südseestaaten wie Papua Neuginea werden schon bald vom ansteigenden Meerspiegel verschlungen sein. 

Metropolen in Asien sind von Wetterextremen umgeben, die durch die gesamte Menschheit geschaffen wurden. 

In Europa, somit auch in Deutschland, werden wir mit mehreren 100 Millionen Klimaflüchtlingen rechnen müssen. 

Mit den Flüchtenden kommen humanitäre Krisen und Kämpfe um Ressourcen und Flächen. 

Wenn wir so weiter machen, können wir bald den Mensch als Spezie, auch auf die rote Liste setzen. 

Um genau dieses Szenario aufzuhalten, sind wir hier!

Wir stehen hier gemeinsam um die Strippenzieher unserer Gesellschaft auf die Kommende Katastrophe aufmerksam machen und sie zum Handeln bewegen. 

Wir streiken bis ihr handelt!

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Handelt jetzt!

Hey, ihr Lieben! Ich freue mich wahnsinnig, dass ihr hier alle gekommen seid! Einfach spitze! 

Wir streiken heute, da sich die GroKo in diesem Jahr vom 1,5-Grad-Ziel verabschiedet hat. 

Sie hat ein lächerliches Klimapaket vorgelegt, den Kohleausstieg gestoppt und auch der Ausbau von der Windkraft ist eingebrochen. 

Doch wir streiken weiter, wir sind laut und machen solange weiter bis unsere Zukunft gesichert ist! 

Es kann nicht sein, dass wir auf die Straße gehen und  die Politik nicht handelt. 

Es kann nicht sein, dass meine, deine, unsere Zukunft auf dem Spiel steht, nur weil der Wille nicht da ist endlich konsequent zu handeln. 

Es kann nicht sein, dass Menschen den Klimawandel leugnen und die Wissenschaft ignorieren.  

Fakt ist es muss jetzt gehandelt werden! Nicht morgen, übermorgen, in zehn Jahren! Nein, es muss heute angefangen werden!

Im Dezember kommen Politiker*innen aller UN-Staaten auf der Weltklimakonferenz zusammen. Dort wird die Einhaltung der internationalen Klimaziele überprüft. Doch für Deutschland sieht es schlecht aus. Die Antwort auf die größte Krise ist ein Steuergesetz aus dem Finanzministerium – in der Schule hieße das: “Thema verfehlt! Setzen, Sechs.” 

Ich finde so etwas echt lächerlich. Es passiert nichts! Und das ist jetzt nicht die Sicht von irgendwelchen Jugendlichen, sondern die Sicht der führenden Wissenschaftler*innen dieses Landes. Wenn Deutschland so weitermacht wie bisher, dann werden wir das 1,5°-Ziel nicht einhalten. 

Es geht hier nicht um irgendeine Krise, sondern um die Krise. 

Klimakrise, das heißt auch: steigende Meeresspiegel, neue Epidemien, zunehmende Waldbrände. Und das heißt: Nahrungsmittelengpässe, Fluchtbewegungen, Dürren und Überflutungen, in einem Ausmaß, das bislang unvorstellbar scheint.

Ich finde es tragisch und mich macht es fassungslos wie Menschen weg sehen, wie sie gewohnt weiter leben und ihnen anscheinend ihre Zukunft nichts wert ist. 

Aber, ihr alle seid heute gekommen um aufzuzeigen, dass wir gemeinsam für unsere Zukunft kämpfen! Wir geben nicht auf, wir kämpfen so lange weiter bis es zu spät ist. Aber eins kann ich euch sagen, wir können das Ruder noch umreißen! Etwas bewegen, das fängt bei jedem Menschen an und betrifft vor allem die Menschen, die die Länder regieren. 

Wir fordern Klimagerechtigkeit – und zwar jetzt! Doch dafür braucht es ein komplettes Umsteuern und Maßnahmen, die uns wirklich auf den Weg der Klimaneutralität bis 2035 bringen. Einen Ausstieg aus der Kohle, der nicht noch 19 Jahre auf sich warten lässt, eine Neuauflage der Energiewende so schnell wie nötig und das Ende von Subventionen für Kohle, Öl und Gas. Kurz gesagt: eine Bundesregierung, die ihrer Verantwortlichkeit nachkommt und sich nicht weiter hinter Ausreden und Mutlosigkeit versteckt.

Also Handelt jetzt!

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Themenbezogene Reden

Black Friday – Rede 1

Hey ihr Lieben,

Wie ihr mit Sicherheit alle wisst, ist heute Black Friday. Ein Tag, an dem wir dazu aufgerufen werden „das beste Angebot des Jahres“ oder den „To-Deal mit 70 Prozent Rabatt“ zu kaufen, denn „so niedrige Preise wird es nie wieder geben!“.

Vorab möchte ich anmerken, dass ich keine Kritik an den Menschen üben möchte, die den heutigen Tag nutzen, um sich Produkte zu kaufen, für die sie sonst nicht die finanziellen Mittel hätten. Das finde ich nämlich absolut okay.

Was ich nicht okay finde, sind Konzerne, die ihre Preise vor dem Black Friday absichtlich in die Höhe treiben, damit heute eben beispielsweise 70% Rabatt zu Stande kommen können.Das Team der ZDF-Sendung WISO hat im Jahr 2018 3.068 Produkte beobachtet und die Preise dokumentiert. Der Beobachtungszeitraum betrug zwei Monate vor dem Black Friday 2017 und vier Monate danach. Die Analyse kam an dem Ergebnis, dass der Preis bei den meisten Produkten gleich blieb. „Ein Tag, der günstige Preise verspricht, sie aber nicht bietet“, lautete das Fazit der Sendung.

Was ich nicht okay finde, ist, die Konsumspirale in der wir uns befinden, weiter anzutreiben, mit der Illusion, wir bräuchten all das, wären damit bessere, glücklichere Menschen, wenn wir nur dieses und jedes Schnäppchen auch noch erwerben, kostet ja nicht viel.

„Wir haben gesättigte Märkte in Deutschland. Da braucht man solche Anlässe, damit die Leute mehr kaufen“, so der Marketing-Experte Martin Fassnacht gegenüber n-tv.

 

Aber gibt es überhaupt Alternativen, um sich gegen diesen Konsumzwang zu wehren?

Ja, die gibt es durchaus. Kennt ihr zum Beispiel den „Buy-Nothing-Day“? Dieser Tag, der in den USA am gleichen Tag wie der Black Friday und in Europa einen Tag später stattfindet, ruft zu einem 24-stündigen Konsumverzicht auf, um dem aktuell ausbeuterischen Konsum entgegenzuwirken.

Und das ist dringend nötig, denn schauen wir uns mal beispielsweise die Fast-Fashion-Industrie an. Laut einer Studie von Burckhardt aus dem Jahr 2020 ist die weltweite Bekleidungs- und Schuhindustrie für jährlich 4 Milliarden Tonnen CO2-Emissionen verantwortlich. Nur zum Vergleich, das sind weltweit 8 Prozent des globalen CO2-Ausstoßes. Das ist mehr als der globale Flug- und Schiffsverkehr zusammen. Der Konzern OTTO gab eine Studie in Auftrag, die ergab, dass ein Baumwoll-T-Shirt in seinem Lebenszyklus insgesamt 11 Tonnen CO2 verursacht. Und das ist viel. Wie viele T-Shirts habt ihr in eurem Schrank liegen? Vielleicht 15? Angenommen es wären 15 Stück, wären das 165 Tonnen CO2. Das ist eine erschreckende Zahl.

Ich denke, ich muss euch nicht erzählen, dass wir alleine das zwar nicht retten können, individuelle Konsumkritik ist eine heikle Sache und Überkonsum betrifft nicht alle Menschen. Aber so lange wir es noch nicht geschafft haben, dass Großkonzerne und Produzenten ihren CO2-Fußabdruck, ihre menschenverachtende Ausbeuterei und ihr komplettes Produktionsverfahren zu ändern, kann ich jede und jeden von euch nur bitten, denkt nochmal nach bevor ihr was kauft. Und wenn ihr es trotzdem kauft, gibt es das vielleicht auch second hand?

Rede 13.11. Darmstadt Auftakt /Info was abgeht Knaule + Ber 1

Redebeitrag vor dem Landtag 11.09. in Wiesbaden 4

Redebeitrag von Julian (Jena) gehalten am 11.9 in Wiesbaden 5

Redebeitrag geschrieben am 31.7. 6

Redebeitrag am 31.7. in Bensheim 7

Redebeitrag zum Dannenröder Forst 27.6 9

Redebeitrag zur Solikundgebung Danni (31.10.20 Köln): 11

Rede 13.11. Darmstadt Auftakt /Info was abgeht Knaule + Ber

ONE STRUGGLE

ONE FIGHT

FRIDAYS FOR FUTURE

DANNI BLEIBT

An alle Mitstreiter:innen und sonstige Zuhörer:innen,

Wir haben uns hier versammelt, weil uns die wiederholte uralte Verkehrspolitik der Bundesregierung in Wut versetzt.

Wir schreiben das Jahr 2020 und unser eRegierung ist gerade dabei mehrere Wälder hier in Hessen für eine neue Autobahn zu roden. Wie kann es sein, dass wir heutzutage noch gesunde Wälder hier in Deutschland dem Erdboden gleichmachen, um eine verdammte Autobahn dadurch zu bauen?

Wut und Trauer erfüllen uns, wenn wir hören und sehen wie der Dannenröder Forst getötet wird.

Ein paar kurze Informationen für die Menschen, die noch nichts von diesermenschgemachtenKatastrophe erfahren haben:

Der Dannenröder Forst in Mittelhessen bei Stadtallendorf, auch Danni gennant, ist 1 wunderschöner, gesunder, uralter Mischwald mit Bäumen, die über 300 Jahre alt sind. Er wird gerade in diesem Moment für das 40 Jahre alte Bauprojekt der A49 getötet, genauso wie es bereits die letzten Wochen im Herrenlosen Wald und Maulbacher Wald geschah.

Insgesamt sollen für den Bau 100 Hektar Waldfläche ermordet und zur Asphaltwüste gemacht werden. Dies entspricht ungefähr der Fläche von 140 Fußballplätzen! Der Vergleich einer riesigen Fläche mit Fußballplätzen ist genauso klassisch, wie die Zerstörung unserer Biodiversität. Die traditionelle Vernichtung unserer Wälder muss ein Ende haben.

Dieses fossile Bauprojekt symbolisiert eine veraltete Verkehrspolitik, die einer zukunftsorientierten Verkehrswende im Wege steht. Unsere Mobilität basiert zur Zeit auf motorisiertem Individualverkehr. Dies ist in keinster Weise die effizienteste Art der Mobilität. Es werden unmengen an Treibhausgasen emittiert und es wird viel Platz verbraucht, an dem vorher schöne und gesunde Flora vorhanden war.

Wenn ihr euch jetzt fragt: „Warum“ dann ist die Antwort darauf sehr leicht und kurz: Geld.

Und zwar geht es um mehr Geld in die Taschen von Menschen, die eh schon genug haben. An einem Auto mit neuem Autobahnnetz verdienen Konzerne und Staat nun mal mehr, als an einer Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad. Wir fordern ein Verkehrssystem, das sich an den Bedürfnissen der Menschen orientiert und eine hohe Mobilität mit geringen Emissionen für alle Menschen, egal welches Einkommen sie besitzen. Dazu brauchen wir Straßen, die sich nach Fußgänger*innen und Fahrradfahrer*innen richten. Kapitalinteressen dürfen nicht vor menschlichen Grundbedürfnissen gestellt werden.

Und eben jene Grundbedürfnisse werden auch noch direkt von dieser Rodung attackiert.

Tatsächlich ist dieses Bauprojekt der Regierung sogar rechtswiedrig. Denn wenn ihr vor Ort seid,dann seht ihr an den Waldeingängen sogar Hinweiseschilder, dass man helfen soll, den Waldvor Umweltgefahren und das Trinkwasser zu schützen. Ja, richtig gehört, der Danni ist einTrinkwasserschutzgebiet und durch dieAsphaltierung dieses Gebietes verstoßen wir gegen die europäischen Wasserrahmenrichtlinien. Die Liste der Missetaten unseres Landes geht weiter!

Die Wälder des Dannenröder Forstes bieten einen wilden, naturbelassenen und einfach wunderschönen Lebensraum.

Dieser Lebensraum habitiert diverse gefährdete und EIGENTLICH geschützte Tiere, Pflanzen und Pilze.

Wieso müssen diese armen Lebewesen einer NEUEN AUTOBAHN IM JAHRE 2020 WEICHEN?

Das kann so nicht weiter gehen! WALD STATT ASPHALT! Dankeschön

Rede aktuelle Situation 13.11. Sehr stickpunktig und komische Knaule notizen:

Werd euch kurz was zur aktuellen Situation vor Ort erzählen und dann radlen wir los

blablabla traurig wütend vor allem am verzweifeln aber jetzt grade ist es soo gut hier zu sein und dass wir alle hier sind!

Dass der aktuelle Protest trotz Corona, der Kälte und der spontanen Planung vieler deutschlandweiter kreativer udn coronakonformen Protestaktionen, die grade stattfinden so groß ist, zeigt, wie offensichtlich skandalös es ist, an diesem 40 Jahre alten Verkehrskonzept festzuhalten, um weiterhin für neue Autobahnwüsten gesunde, uralte, wunderschöne und wilde Mischwälder zu zerstören!

die wichtiger den je sind und in denen innerhalb der Besetzung zudem klimagerechte Utopie gelebt wird!

Ber hat schon gesagt, Mauli, Herr sind tot

Am Dienstag morgen haben die Aktivist*innen in Dannenrod im Camp (legal angemeldet bis Feb, nicht auf Sch(n)eiße) dann Hundertschaften in massiven Polizeiketten durch den Nebel gesehen.

Neben Camp Boden zerstört und Polizei Logistikzentrum aufgebaut

 

Räumung im 1. von mittlerweile über 10 Barrios begonnen

1. steinalte Bäume geafllen,

1. Lebensgrundlage zerstört

1. Festnahmen, Schlagstock

1. Missachtung der Pressefreiheit Parlamentarische Beobachter*innen

1. Wohnfläche der Aktivist*innen brutal zerstört, die dort in hierarchieloser klimagerechter Utopie leben

Aber weil Menschen dort diesen Kampf leben, sind Polizei gar nicht weit gekommen!

Die Baumhäuser können zerstört werden, aber nicht ihre Seele und ihr Mut und ihr Streben nach einer endlich klimagerechten Welt!

Soooo kleiner Teil gerodet

Es warten unmengen an Riesen Barrikaden

Mittlerweile soo viel Infrastruktur in der Besetzung und in den Camps mit Küche, Klos, Awareness, duschen, warme Rückzugshäuser, sogar W-Lan für Onlinevorlesungen/ Homeschooling/Homeoffice

Es wird noch eewig dauern und es wird ein immer härterer Kampf, bis der letzte Baum gefällt ist!

Das heißt: Polizeieinsatz wird immer länger und teurer und unverhältnissmäßiger!

Schon jetzt sind seit

über 7 Wochen

tausende Polizeikräfte

aus ganz Deutschland

Mit Unverhältnissmäßger und sehr wahrloßer und oberflächig entschiedener Gewalt

Selbst die Gewerkschaft der Polizei hat um eine Pause dieses massiven, superaufwändigen Großeinsatz gebeten, da dabei kaum auf Infektionsschutz geachtet werden kann und noch weniger wird!

Vorletztes Wochenende erst hat Landtag inkl. allen Stimmen der Grünen DAGEGEN gestimmt,

Polizeieinsatz aufgrund des nicht zu verantwortenden coronarisikos bloß vorübergehend zu pausieren!!!

WIll jetzt los und kann auch gar nicht mehr so viel sagen, ist nur Super enttäuschend und verzweifelnd wie uns Bundesverkehrsministerium,

das auch Seenotrettung kriminalisiert und verhindert und

BER eröffnet

Und schwarz-GRÜNE Landesregierung mit GRÜNEN Verkehrsminister Tarek AL-Wazir

dem selbst festgelegten Pariser Klimaabkommen in den Weg stellt,

usn im stich lässt

Dass dieser Protest so riesig und so stark ist und sich diese woche im danni nur wenige Meter geweicht ist

dass ihr alle hier seid

Zeigt wie klar es ist, Riesen Skandal

Lasst uns losfahren !

Redebeitrag 13.11. Darmstadt Abschlusskundgebung Knaule+Ber

Zu guter letzt will ich noch meiner Frust und Wut freien Lauf lassen. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Rede war ich sehr mit Emotionen geladen und diese Emotionen wüten noch stärker als irgendwelche Autos oder Kettensägen es jemals könnten.

Der Protest gegen diese skandalöse Idee, den Dannenröder Forst durch eine stinkende, laute Autobahn zu ersetzen, ist nun schon seit 40 Jahren lautstark, aber von großen Regierenden und Medien kaum erhört. Da Zeit bekanntlich Druck macht ist der Wald nun schon seit letztem Jahr besetzt, weil vielen Menschen einfach die Hoffnung und das Vertrauen ausging, dass sich etwas ändert. Dass ihre Meinung gehört und umgesetzt wird. Die ewige Warterei auf Änderung fand ihr Ende, weshalb Aktivisti zu dieser Zeit den Danni besetzen.
Wie absurd ist das denn bitte, dass sich hunderte Menschen aktuell in eiseskälte während einer Pandemie in Bäumen verschanzen müssen, damit unsere Lebensorte nicht komplett zerstört werden?? Und das im Jahr 2020!

Diese mutigen Aktivist:innen setzen ihr Leben aufs Spiel. Die Exekutive des Staates, die Polizei, bringt wiederholt viele dieser Aktivisti in Gefahr. Sei es durch verharmlosende Sprachkultur der derzeitigen Situation oder durch aktives Mitwirken, sie von den besetzten Bäumen nieder zu reißen. Sie handeln inkompetent, weshalb es häufiger dazu kam, dass Aktivisti fast von herunterfallenden Bäumen niedergeschlagen wurden, oder gar beinahe von Hebebühnen herunterfielen. Zudem handelt die Polizei auch noch vollkommen willkürlich in vielen Fällen. Du musst nur verdächtig aussehen, zur falschen Zeit am falschen Ort sein und schon wird an dir eine Personenkontrolle durchgeführt. Weigerst du dich dieser Kontrolle, dann wirst du in Gewahrsam genommen. Der willkürliche Entzug unserer Freiheit bleibt ungestraft.

Das Bauprojekt der Regierung ist ein Verrat an der Vernunft und auch ein Verrat an das Pariser Klimaschutzabkommen. Dieses Abkommen wurde übrigens auch von Deutschland unterzeichnet. Jedoch interessiert dies unsere Politiker:innen wohl anscheinend sehr wenig.

Das Stichwort Interesse ist hier sehr gut, denn wie so oft kommt es nun dazu, dass vermeintliche Vertreter:innen unserer Interessen uns nicht zuhören. Wisst ihr aber wofür sich die Regierung interessiert? Kapitalinteressen! Denn damit wird dieses Bauvorhaben von Menschen gerechtfertigt!

Diese Menschen sehen vor lauter Gier nach mehr Geld und Wachstum der Industrie den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Und das buchstäblich. Sie ziehen es vor gesunde und intakte Lebensorte für Menschen, Tiere und Fauna zu vernichten, nur damit DIE WIRTSCHAFT stark bleibt. Sie halten sich fest an veraltete Wirtschaftsmodelle, anstatt Veränderungen willkommen zu heißen. Sie können nachts guten Gewissens schlafen gehen und ihren Kindern zum Abschied winken, wenn sie zur Arbeit gehen. Mit einem Lächeln im Gesicht. Und ihre Aktenkoffer voller Macht die Zukunft ihrer Kinder zu zerstören.
An alle gierigen Menschen da draußen: Wenn ihr alle Wälder der Erde getötet habt, dann bringt euch euer Geld auch nichts mehr. Euch und euren Kindern und Kindes Kindern bleibt dann kein gesunder Lebensort mehr. Es wird ein Kampf ums Überleben sein.
Ich frage euch, die ihr unsere Wälder und generell unsere Erde zerstört:
Wie könnt ihr es verantworten guten Gewissens unser aller Zukunft zu zerstören?

 

Redebeitrag vor dem Landtag 11.09. in Wiesbaden

Fridays for Future Deutschland ist gemeinsam mit zahlreichen regionalen und überregionalen Akteur:innen Teil des Wald-Statt-Asphalt-Bündnisses. Und gemeinsam fordern wir die verantwortlichen Entscheidungsträger*innen dazu auf ein Moratorium für den Ausbau der Autobahn A49 zu beschließen.

Die Vereinbarungen des Koalitionsvertrag zum Schutz der Wälder, des Wassers und des Klimas sollten selbstverständlich auch für den Dannenröder Wald und sein Ökosystem gelten.

Denn noch nie war Wasser so wertvoll wie jetzt. Nur ein politisches Umdenken kann diesen intakten und essentiellen Wald jetzt noch retten!

Die Pläne für den Bau der Autobahn A49, für die eine Fläche von 100 Hektar gerodet werden soll und die den Dannenröder Wald in zwei Hälften schneidet, sind über 40 Jahre alt.

Eine völlig veraltete Planung, die den aktuellen Klimaveränderungen absolut nicht entsprechen, sondern vielmehr realen Schaden verursacht. Diese Planung ist Blind für die Notwendigkeiten unsere Zukunft!

Ignorant im Bezug auf eine dringenende Mobilitätswende!

Fehlgeleitet in den Handlungsmöglichkeiten, die für einen nachhaltigen und gerechten Umbau unserer Wirtschaft und Gesellschaft möglich sind.

Der Bau der A49 ist ein Paradebeispiel, wie wissenschaftliche Erkenntnisse, die seit den 80er Jahren öffentlich zugänglich sind, einfach nicht in politisches Handeln umgesetzt werden!

Doch der Widerstand wächst rasant und das auch über Hessen hinaus und schlägt über allWurzeln.

Menschen aus untere anderem Essen, Hannover, München, Leipzig, Berlin und heute auch hier wieder in Wiesbaden haben klar gemacht, dass wir dieses absurde Bauvorhaben nicht hinnehmen.

Denn nach dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts, war uns schnell klar, dass wir etwas tun müssen.

Das Versagen der Politik war uns zu diesem Zeitpunkt bereits bewusst, doch an diesem Tag war auch unsere Hoffnung auf rechtliche Einsicht vergebens.

Ein Todesurteil für den Danni wurde gefällt.

Dieser Moment war für uns maßgeblich. Aus dem Gedanken den Dannenröder Wald zu unterstützen, wurde eine klare Entscheidung den Danni zu retten.

Denn Es ist ein Skanal, dass dieser Wald gerodet werden soll, und sowohl die schwarz-grüne Landesregierung als auch die Bundesregierung wissen das genau.

Auch Firmen wie Ferrero, die maßgeblich vom Ausbau der A49 profitieren, sind sich darüber im Klaren.

Doch trotzdem fordern sie alle diese unsinnige Autbahn. Das Festhalten an einem veralteten Verkehrs- und Wirtschaftssystems, ist nicht mit einer sozial-ökologischen Verkehrswendevereinbar!

Wir fordern Ferrero auf, dem Namen ihrer Kinderschokolade gerecht zu werden, und sich für eine Welt einzusetzen, in der auch unsere Kinder auf eine lebenswerte Zukunft bauen können.

Wir fordern alle Firmen auf, die sich die A49 aktuell noch wünschen, sich sofort für den Ausbau des Schienennetzes auszusprechen.

Wir appellieren an die DEGES, an die schwarz-grüne Landesregierung Hessens, an Tarek Al-Wazir als verantwortlichen hessischen Verkehrsministers, und insbesondere an die Grünen, als Parteidie ursprünglich für Klimaschutz stand, ihrem Namen gerecht zu werden: ihr könnt euch nicht aus der Veranwortung ziehen.

Es liegt in eurer Hand, sich für ein Moratorium beim Ausbau der A49 auszusprechen.

Der Dannenröder Wald und jeder andere Wald muss in Zeiten von Hitzesommern und Dürrejahren erhalten bleiben. Trinkwasser muss geschützt werden und darf nicht durch Verkehrsprojekte gefährdet sein – wir weden nicht zulassen, dass eine halbe Million Haushalte um ihr Trinkwasser bangen müssen.

Zuletzt fordern wir unsere Bundesregierung auf, endlich den lange nötigen überfälligen Schritt in eine klimagerechte Zukunft zu wagen und sich für kostenfreien ÖPNV anstatt neuer Autobahnen einzusetzen.

Ihr klammert euch an veraltete Verkehrskonzepte, um die wirtschaftlichen Interessen von wenigen zu befriedigen, und spielt dabei mit unserer Zukunft.

Der gesellschaftliche Rückhalt für die Aktivist*innen in der Waldbesetzung und für die Bürger*innenintiativen, die mutig und entschlossen Widerstand gegen die Zerstörung des Dannenröder Waldes und den Ausbau der A49 leisten, wächst immer weiter an.

Und es werden immer mehr Menschen, Gruppen und Organisationen, die sich ebenso dem Verkehrsprojekt entgegenstellen: Ihr legt euch mit uns und der gesamten Klimagerechtigkeitsbewegung an, wenn ihr zulasst, dass der Dannenröder Wald gerodet wird.

Denn wir werden unsere Zukunft nicht verspielen lassen!

Redebeitrag von Julian (Jena) gehalten am 11.9 in Wiesbaden

Eine Verkehrswende.

Die streben wir an. Seit Jahren. Verkehrsminister Scheuer nennt sich sogar selber einen Fahrrad Minister. Ein Minister der an die Zukunft denkt. Und Tarek AL Wazir ist sogar bei den Grünen.

Und trotzdem verkackt Scheuer die Maut, macht nichts in Sachen Verkehrswende und AL Wazir lässt einen gesunden Mischwald und ein Trinkwasserschutzgebiet zerstören für eine Autobahn.

Doch was heißt Verkehrswende überhaupt? Das heißt, dass wir den Autoverkehr reduzieren wollen und mehr ÖPNV und mehr Güterverkehr auf Schienen nutzen wollen. Ich bin zwar nur ein einfacher Student, aber ich glaube, wir brauchen eher weniger statt mehr Autobahnen. Jaa, tun sie auch.

Der Dannenröder Wald zeigt ganz klar, dass unsere Regierung überhaupt nicht im Interesse der Bevölkerung geschweige denn im Sinne von Paris handelt. Das haben wir beim Klimapaket gesehen, dass haben wir bei Datteln IV gesehen und das sehen wir beim Danni wieder.

Klimaaktivisten Vorort reden seit Jahrzehnten, dass eine Autobahn nicht weniger sondern mehr Verkehr erzeugt. Sie reden seit Jahrzehnten , dass es noch dümmer ist, dafür sogar noch einen Jahrhunderte alten gesunden Mischwald zu roden. Und sie reden auch schon seit Jahrzehnten, dass mit dem Bauvorhaben der A49 nicht nur mit dem Klima und der Umwelt gespielt wird, sondern auch mit Menschenleben. Einer halben Millionen, die vom Trinkwasser abhängig sind um genau zu sein.

Das kann nicht so weiter gehen.

Es macht mich wütend. Es macht mich unfassbar wütend zu sehen, wie die Natur immer weiter zerstört wird, nur für Autos. Nur für eine Autobahn. Nur dafür, um diesen Planeten, auf dem WIR ALLE leben zu zerstören.

Aktivisti, die sich seit Jahren, Jahrzehnten für Klimaschutz einsetzen, für ein Thema, für das die Grünen ja eigentlich auch stehen, werden damit hinterrücks hintergangen.

Selbst Umweltverbande sprechen sich dagegen aus. Der BUND hatte eine Klage eingereicht beim Bundesverwaltungsgericht. Diese wurde abgelehnt, wegen einer reinen Formalitätensache. Selbst das Gericht hat gesagt, Ja es ist illegal diese Autobahn zu bauen und trotzdem haben sie die Klage abgewiesen. Mit dieser Ablehnung der Klage wurde die Baufortsetzung genehmigt. Damit wurde die Rodung und somit auch die Räumung der Waldbesetzung genehmigt. Wir haben jetzt Anfang September. Ab 1.10 darf offiziell gerodet werden. Da der juristische Weg nicht erfolgreich war, gibt es also jetzt nur noch einen Weg. Wie beim Kohlekraftwerk werden wir dagegen protestieren und uns dagegen stellen.

Der Danni Bleibt.

Redebeitrag geschrieben am 31.7.

Verkehrswende. Dieses Ziel wollen die Politiker*innen verfolgen. Mit einer Verkehrswende will die Politik erreichen, dass der Verkehr grüner, also klimafreundlicher, wird. Im Klartext: ÖPNV ausbauen, diesen kostengünstiger machen und vor allem den Verkehr nach und nach von der Straße holen.

Wie macht mensch das am besten? Das cleverste ist doch dann eigentlich eine Autobahn zu bauen, von der Großkonzerne profitieren und die Umwelt zerstört wird. Das hört sich nicht zielführend an? Ist es auch nicht, aber genau das passiert gerade in Hessen, in der Nähe von Marburg.

100ha des Dannenröderwaldes sollen gerodet werden.

100ha eines gesunden 200-300 Jahre alten Mischwaldes, der außerdem ein Wasserschutzgebiet ist.

Der angrenzende Herrenwald, der auch betroffen ist, ist ein Flora- und Fauna Habitat.

Und all das soll für den Bau einer Autobahn zerstört werden.

Wälder die mit zunehmenden Hitze- und Dürreperioden für uns immer essentieller werden!

Das dort gewonnene Trinkwasser versorgt eine halbe Millionen Menschen. Dieses Wasser würde durch den Bau einer Autobahn verunreinigt werden. Wie kann es sein, dass in Zeiten des Klimawandels und zunehmenden Wassermangels ein solches Schutzgebiet zerstört werden darf?!

Ihr fragt euch warum so etwas absolut widersprüchliches gemacht werden soll?

Vor allem um die Anwohner*innen der Dörfer vom LKW-Lärm zu entlasten. Und das ist auch absolut notwendig.

Doch diese störenden und lauten Lastwägen fahren zu Großkonzernen wie Ferrero, die tatsächlich sogar einen eigenen Gleisanschluss auf ihrem Gelände haben. Aber eine Autobahn klingt doch viel attraktiver… Nein! Wir brauchen keine weitere Autobahn!

Was WIR wirklich brauchen ist eine sozial- ökologische Verkehrswende, die Autos nicht umleitet, sondern überflüssig macht.

Wir brauchen keine Autos die Lärmen, Rauchen oder Töten.

Wir brauchen Straßen die nicht breiter, sondern schmaler werden.

Der Güterverkehr muss auf die Schienen kommen.

Der ÖPNV und Radverkehr müssen ausgebaut werden.

…Und WIR müssen endlich verstehen, dass dies nicht mehr zu Lasten unseres Klimas passieren darf!

Dabei sollte das kein Widerspruch mehr sein.

Es besteht eine zu große Lücke zwischen Einsicht und Handeln. In jedem Parteiprogramm finden wir doch die Versprechen für eine bessere Klimaschutzpolitik. Wie kann dem Danni dann so etwas noch passieren?! 200 Jahre gewachsen und dann abgeholzt für eine Autobahn. Unfassbar!

Zuständig für den Bau der A49 und die Zerstörung des Dannis ist dann ausgerechnet auch noch ein GRÜNER Politiker. Tarek Al-Wazir, hessischer Superminister für Verkehr, Wirtschaft, Bau und Wohnen. Hier offenbart sich, was aus einem grünen Politiker werden kann, wenn mit der CDU koalliert wird.

Wie ist so ein Verhalten zu rechtfertigen?! Verkehrswende und Umweltschutz ist das ganz sicherlich nicht!!

Das ist jetzt schon alles absurd genug. Aber es kommt noch besser.

Im Juni wurde die Klage des BUNDs vom Bundesverwaltungsgericht abgelehnt. Die Zerstörung des Dannis ist somit rechtsmäßig. Der Grund dafür? Ein Formfehler in der Klagestellung.

Denn eigentlich wäre der Bau dieser Autobahn aus heutigen Rechtsicht NICHT mehr zulässig. Der Danni dürfte NICHT mehr gerodet werden. Doch genau das soll jetzt ab Oktober passieren.

Aber das ist doch nur ein Wald irgendwo in Hessen … Warum ist das für uns hier in München jetzt wichtig?

Der Danni ist nicht nur irgendein Wald.

Die Entscheidung, dass der Danni gerodet werden darf, ist eine Entscheidung gegen die Verkehrswende, gegen das Fortbestehen der Wälder in Deutschland und somit ganz klar eine Entscheidung gegen Das Klima.

Und DAS geht uns alle etwas an!!

Streikt HEUTE HIER mit uns und am 04. Oktober gemeinsam bundesweit am Danni. Denn der Danni und alle anderen Wälder MÜSSEN bleiben!

Redebeitrag am 31.7. in Bensheim

Warum ich in meiner Freizeit einen besetzen Wald besuche und unterstütze, warum du das auch tun solltest und was das mit der Verkehrswende zu tun hat.

Der Dannenröder Wald ist ein großer Mischwald in der Nähe von Marburg. Er gilt als besonders gesund und ist ein heutzutage ausgesprochen selten gewordenes Habit für Flora und Fauna. Weiter liegt der Wald liegt auf einem Wasserschutzgebiet, welches Trinkwasser für über 500.00 Menschen zur Verfügung stellt, von Wetzlar über Frankfurt bis Wiesbaden.

100 Hektar dieses Waldes sollen gerodet werden, um den Bau der A49 zu ermöglichen. Beschlossen von unserem Hessischen Wirtschaftsminister Tarek Al Wazir, von den GRÜNEN. Wohl eher der CDU… 100 Hektar. Das sind 1 Millionen Quadratmeter.

In Zeiten des globalen Klimawandels ist es absolut inakzeptabel einen derart gesunden und wertvollen Wald mutwillig zu zerstören.

Doch seit 40 Jahren stehen die Pläne für diese sinnfreie Autobahn, und seit 40 Jahren leisten Anwohner*innen Widerstand. Es gab unzählige Demonstrationen, Petitionen und schließlich eine Klage des BUND, welche am 23.06. verhandelt und abgelehnt wurde, aufgrund eines Formfehlers. Nach heutiger Gesetzeslage ist es absolut unrechtsmäßig diesen Wald zu Roden.

Ein WasserSCHUTZgebiet ist dazu da, Grundwasservorkommen zu erhalten, zu verhindern das darauf etwas gebaut wird was das Wasser kontaminieren würde. Wie zum Beispiel eine Autobahn.

Eben diesen Vergleich des Trinkwassers gegen die Autobahn hat das Gericht allerdings abgelehnt.

Und das obwohl in einem Großteil der Trinkwasserschutzgebiete in Hessen bereits Wasserknappheit herrscht. Im Vogelsberg, im Taunus sowie im Ried.

Aufgrund der Ertraglosigkeit jahrelanger Bemühungen der Bürger*innen besetzen seit knapp einem Jahr Aktivisti den Wald, als letzte Option den Bau der Autobahn zu unterbinden. Ohne ihre Bemühungen wäre der Danni bereits letztes Jahr gerodet worden.

Sie haben ihn zu einem zweiten Hambi gemacht.

Sie besetzen den Wald ebenso friedlich und legal, leben Politik aus.

Es wird versucht werden sie ebenso unrechtsmäßig zu räumen wie die Aktivisti des Hambi, denn sie kämpfen ebenso den härtesten Kampf unserer Zeit. Den Kampf für die Umwelt, und gegen das Geld. Ebenso nämlich wie die Kohlelobby am Garzweiler sind die wirklich Interessierten an der A49 die Lobbygruppen von Ferrero und Fritz Winter, beides Firmen mit Sitz nördlich des Danni.

Sie würden sich sehr gerne ihren Lieferweg quer durch die Dörfer ausbauen, obwohl beide einen bereits bestehenden Schienenanschluss haben und lediglich nutzen müssten.

Oft fällt das scheinheilige Argument, die Autobahn würde den Anwohner*innen zuliebe gebaut, die unter dem nächtlichen Lärm der LKW besagter Firmen leiden. Obwohl diese Menschen dadurch tatsächlich enormen Belastungen ausgesetzt sind, ist eine Autobahn die schlechteste Antwort auf dieses Problem.

Zwar würde der Verkehr von den Ortsstraßen genommen, jedoch bringen NEUE Straßen ausnahmslos MEHR Verkehr in die Gegend, der Lärm würde sich vervielfältigen.

Das wissen die Bürger*innen, und demonstrieren darum seit Jahrzehnten geschlossen gegen die Autobahn.

Aber hier zeigt sich wieder wer WIRKLICH Einfluss auf Politik hat.

Wir sehen Demokratie scheitern und Lobbyarbeit siegen, Klimaziele in noch weitere Ferne rücken, statt als ein Wahlversprechen erfüllt zu werden.

Was tatsächlich passieren muss, um die Ortsstraßen zu entlasten ist die Umlegung des Güterverkehrs von den Straßen auf die sogar bereits vorhandenen Schienen.

Was in ganz Deutschland passieren muss, ist die Umlegung des Verkehrs von den Straßen auf die Schienen.

Damit unsere Regierung endlich ihr Versprechen einer grünen Verkehrswende einlöst, brauchen wir keine einzige weitere Autobahn!

Was wir brauchen sind verlässlicher ÖPNV und Schienennetze, Schritte weg von LKW und PKW, hin zu den längst bestehenden Alternativen! Letztes Jahr über 150 km Straßenausbau und SECHS km Gleise?!? Wir dürfen nicht länger zusehen wie Lobby-Interessen unsere Zukunft zerstören! Für das bestehen unseres Weltklimas, für das Einhalten des 1,5°-Ziels, Verkehrswende, JETZT!

Redebeitrag zum Dannenröder Forst 27.6

Seitdem wir uns mit dem Dannenröder Wald beschäftigen haben wir eins für uns festgestellt: Der Ausbau der A49 ist kompletter Schwachsinn! Diese Erkenntnis ist nicht gerade neu. Vielen Wissenschafter*innen und Aktivisti ist das schon lange bewusst.

Denn seit 40 Jahren wird jetzt darüber gesprochen, dass dieser Wald gerodet werden soll. Die absolut nicht zeitgemäße und bescheuerte Idee hier anstelle eines gesunden Waldes eine Autobahn hinzubauen konnte bis jetzt verhindert werden.

Ein ganzer Wald ist durch die Besetzung und den jahrelangen Widerstand der Bürger*Inneninitiative zu einem Symbol geworden.

Denn Er zeigt ganz klar, was die hessische Landesregierung anscheinend unter Klimaschutz versteht.

Und er offenbart mal wieder, das inzwischen tiefschwarze Herz des hessischen Wirtschafts-, Energie-, und Verkehrsministers Tarek Al-Wazir.

Dieser Wald macht aber auch deutlich, dass Klimaschutz kein Konflikt zwischen Jung und Alt ist.

Und er zeigt uns wozu Menschen bereit sein können, um für unser aller Wohl einzutreten.

Wir hatten am Wochenende die Chance im Dannenröder Wald zu sein. Uns wurde gezeigt wie schön ein gesunder und artenreicher Wald sein kann. Das ist heutzutage nicht mehr selbstverständlich. Viele der Aktivisti im Wald lebten vorher im Hambi. Sie haben uns geschildert wie dieser jetzt aussieht. Durch die Grabungen um den Hambacher Forst und die zunehmenden Hitze- und Dürreperioden stirbt der Wald. Wir dürfen nicht zulassen, dass noch ein Wald stirbt!

Gleichzeitig denken wir aber auch an die Betroffenen vom nächtlichen LKW-Verkehr. Menschen, die wegen der schieren Lautstärke der Lastwägen Nachts nicht schlafen können. Auch diese Menschen bewegen uns. Denn AUCH diese Menschen brauchen keine Autobahn. KEIN Mensch braucht diese Autobahn!

Was WIR wirklich brauchen ist eine sozial- ökologische Verkehrswende, die Autos nicht umleitet, sondern überflüssig macht.

Wir brauchen keine Autos die Lärmen, Rauchen oder Töten.

(Wir brauchen keine Autos die mit CO2 das Klima schädigen und die mit ihren Abgasen und ihrem Lärm Menschen Krank machen.)

Wir brauchen Straßen die nicht breiter, sondern schmaler werden.

Der Güterverkehr muss auf die Schienen kommen.

Der ÖPNV und Radverkehr muss ausgebaut werden.

…Und WIR müssen endlich verstehen, dass dies nicht mehr zu Lasten unseres Klimas passieren darf!

Textabschnitte

Je größer der Kampf wird den wir in den nächsten Wochen und Monaten an den Tag legen und je mehr Energie wir jetzt in den Danni stecken und zeigen, dass die Zerstörung eines gesunden Mischwalds und Bau einer neuen Autobahn in Zeiten der Klimakrise gar nicht klar geht, desto wahrscheinlich wird es, dass sich die Regierung es sich 2x überlegt, ob sie nochmal so ein autobahn projekt machen wollen.. Der Danni hat riesiges Potenzial zu einem Meilenstein zu werden in unserem Weg zu Mobilitätswende – unabhängig davon, ob er gerettet wird oder nicht.

Ökologisches Gutachten 1997 unter rot-grüner Landesregierung: Fazit: Im letzten AB-Abschnitt sind keine Ausgleiche möglich

Natur muss natürlich bleiben.

Weniger Autoverkehr ist mehr für die Natur.

Natur muss natürlich bleiben. Die zukunft des Planetens hängt davon ab, wie wir mit ihm/ihr umgehen.

Power to the People! Menschen haben Macht.

Weiter so ist tödlich(fingerzeig).

Deshalb: Verkehrswenfe jetzt und Umdenken in allen Bereichen

Wurden deutschlandweit in den vergangenen 25 Jahren pro Woche etwa 1,3 Streckenkilometer Schiene neu in Betrieb genommen, waren es nach NEE-Angaben bei der Straße wöchentlich 198 Kilometer – 152 Mal so viel. Berücksichtigt werden muss, dass das Schienennetz insgesamt in den vergangenen 25 Jahren deutlich geschrumpft ist.

/Seit der Bahnreform hat die Deutsche Bahn 5400 Kilometer ihres Streckennetzes mit der Begründung mangelnder Auslastung stillgelegt. (Tagesspiegel/NEE)

NEE kritisiert, dass der Neu- und Ausbau auf der Schiene weitgehend am Güterverkehr vorbei gegangen sei, obwohl dieser nach 1996 stärker gewachsen sei als der Personenverkehr.

/So sei vor allem in den Hochgeschwindigkeitsverkehr, die Verkehrsprojekte Deutsche Einheit, Flughafenanbindungen und S-Bahn-Strecken investiert worden. (Tagesspiegel/NEE)

Bei der Verlagerung von Fracht auf die Schiene hat die Verkehrspolitik in den letzten Jahrzehnten total versagt, der Zustand der DB Cargo als größte Güterbahn Europas ist ein einziges Drama. 1990 gab es in Deutschland noch mehr als 13.000 Verladestellen der Bahn, heute sind es noch rund 1.000. Die Autobahnen sind in ganz Europa zu rollenden Warenlagern geworden, weil die Güterbahnen gegen den Lkw ohne faire Rahmenbedingungen keine Chance haben. (Allianz-pro-Schiene)

Schiene wesentlich ökologischer als 1 container auf 1 lkw

Knapp 57 Prozent aller Wege und 75 Prozent aller Personenkilometer werden mit dem Auto zurückgelegt, der größte Anteil davon als Fahrer. (Studie Mobilität in DE)

Fahrradfahren ist nicht nur umweltfreundlich, sondern auch sozial gerechter. Denn Autofahren dürfen nicht alle, aber 98 Prozent der Deutschen sagen, dass sie das Radfahren beherrschen. (Rose)

77 Mio räder zur verfügung

Sozial gerecht, ökologisch gerecht, anders als auto, wo die haushalte die über eins verfügen durchschnittlich 1,4 haben.

Wie unnötig jetzt noch mehr autoKM zu bauen.

Wisst ihr wie viel weniger Fläche für Fahrradwege gebraucht wird auf der nachhaltiger und mehr menschen sich selbst transportieren können?

/Hier soll ein besonders gesunder Wald inmitten eines Wasserschutzgebiets für den Bau einer neuen Autobahn zerstört werden

In leipzig wird am 23. Juni eine Klage behandelt.

Naturschutz ist nicht verhandelbar.

Wer sind wir, dass wir gegen einen Planeten verhandeln?

Wer Raubbau am Planeten betreibt/ „auf deutschem boden“ kilimeterlange

Löcher in planeten reißt, hat , seine freien Tiere in Schlachthäuser steckt und die eigene Spezies intern so unterdrückt, hat Unrecht und tritt das Gastrecht auf dem Planeten mit Füßen.

Die Besatzer schützen selbstlos mit ihrer Zeit diesen Wald und ich soll

lassen uns von Umweltterroristen nicht räumen.

Do it for those plants and species already driven to extinction.

Sozial ökol gerechte verkehrswende, die autos nicht umleitet sondern überflüssig macht..

Der Klimawandel setzt unseren Wäldern schwer zu. Immer mehr Bäume gehen unter der anhaltenden Trockenheit zu Grunde und der nächste Dürresommer steht uns nun bevor. Gesunde Wälder zu schützen, muss jetzt oberste Priorität haben, denn sie sind nicht nur Lebensraum unzähliger Arten sondern auch unsere Verbündete im Kampf gegen die Klimakrise

Redebeitrag zur Solikundgebung Danni (31.10.20 Köln):

1.Liebe Mitdemonstrant*innen und Passant*innen, wir sind Julia und Moritz von FFF. Wir wollen Euch etwas mehr über das Leben und Geschehnisse im Dannenröder Forst erzählen und Euch aufführen warum auch Ihr den Widerstand unterstützen solltet.

2.Zuerst einmal, was und wo ist eigentlich der Dannenröder Forst?
Der Dannenröder Forst, auch Danni gennant, ist ein 300 Jahre alter gesunder Mischwald, Teile von ihm, dem Herrenlos Wald und dem Maulbacher Wald sollen für das vor 40 Jahren geplante Bauprojekt der A49 gerodet werden.
Insgesamt sollen für den Bau 100 Hektar Waldfläche abgeholzt und asphaltiert werden. Dies entspricht ungefähr der Fläche von 140 Sportplätzen. Nicht nur symbolisiert dieses fossile Bauprojekt eine veraltete Verkehrspolitik, die einer zukunftsorientierten Verkehrswende im Weg steht, sondern gefährdet auch die Wasserversorgung tausender Haushalte durch Bebauung des Trinkwasserschutzgebiets und verstößt somit gegen die europäischen Wasserrahmenrichtlinien.
Anwohner*innen leisten bereits seit 40 jahren Widerstand gegen diese Autobahn, als dann im Koalitionsvertrag der hessischen Landesregierung aus CDU und den Grünen, der Weiterbau der A49 im Dezember 2018 beschlossen worden ist, wurde der Wald zum Anfang der Rodungssaion im Oktober 2019 besetzt, wodurch die Rodung verzögert wurde und letztendlich erst am 1.Oktober 2020 begann.

3.Mittlerweile ist der Abschnitt im Maulbacher Wald bereits komplett gerodet, alle Baumhaussiedlungen, die so genannten ,,Barrios“, im Herrenlos Wald geräumt und die umstehenden Bäume gefällt. In den nächsten Tagen wird die Rodung im Herrenloswald abgeschlossen sein und es werden bald die Rodungs- und Räumungsarbeiten im Danni beginnen. Diese werden begleitet von einem erhöten Polizeiaufgebot mehrerer tausend Polizist*innen aus ganz Deutschland, dem selbst die Polizeigewerkschaft aufgrund der aktuellen Coronasituation kritisch gegenübersteht.
Die Räumung im Danni soll nun zuletzt stattfinden, da sich diese durch die große Anzahl an Strukturen, unter die Baumhäuser, Plattformen und jegliche Barrikaden zählen, deutlich schwerer gestalten wird. Im Moment tagt eine Coronasondersitzung des hessischen Landtags, die darüber abstimmen, ob der Polizeigroßeinsatz im Danni aus Infektionsschutzgründen weiterhin zumutbar ist.

4.Der Wald stellt für viele Anwohner*innen einen Ort der Ruhe und Erholung dar und ist für sie ein Platz schöner Kindheitserinnerungen, der ihrer Meinung nach auch den zukünftigen Generationen erhalten bleiben soll.
Als wir dann vor drei Wochen zum ersten Mal im Dannenröder Forst ankamen, überraschte uns die außergewöhnliche Biodiversität vor Ort. Der unter dem Wald liegende Grundwasserkörper ist eine perfekte Grundlage für eine gesunde, grüne Flora und Fauna. Diese zeigt sich zum Beispiel an dem auffällig vermehrten Vorkommen von verschiedenen Pilzarten, der prächtigen Farbvielfalt des Waldes…

Des weiteren werden die natürlichen Quellen als Trinkwasser für die Waldbewohner*innen genutzt. Die Besetzer*innen holen das Wasser in Kanistern und nutzen für die Aufbereitung des Trinkwassers Erdschichten und Aktivkohle als natürliches Filtersystem, das sich in einem Bottich in der 4m hoch gelegenen Küche befindet.
Obwohl eine anarchistisch anmutende Lebensweise der totalen Freiheit, der Aufgabenbewältigung des alltäglichen Zusammenlebens, in den Augen mancher im Weg zu stehen scheint, ist durch die Motivation, Hilfsbereitschaft und die verschiedenen Fähigkeiten Aller, nicht nur diese ein Klacks, sondern auch eine per Solarstrom betriebene W-LAN-Verbindung mitten im Wald eine Sache des Möglichen.

Außerdem hat das Wohlbefinden aller Menschen innerhalb der Besetzung einen hohen Stellenwert und geht einher mit einer fundamentalen Gleichberechtigung und einer Sensibilität für patriachal vermittelte Rollenbilder.
Wenn mensch bei ruhigen Waldlauten von morgendlichen Sonnenstrahlen, die durch die Fenster ins Baumhaus fallen, geweckt wird und den ersten Blick des Tages auf die golden erleuchteten Baumwipfel wirft, so scheint der Moment ewig wärend.

5.Doch diese scheinbare Harmonie hält nur so lange an bis die Ruhe von Kettensägengeräuschen, Helikopterlärm und Polizeisirenen zerstört wird und die Räumpanzer, Hebebühnen und Rodungsmaschinen sich ihren Weg durch den Wald bahnen, um die unnötige Umsetzung des Dinosaurierbauvorhabens der A49 zu ermöglichen.
Das bei der Abholzung des Waldes durch die Rodungsmaschienen entstehende Geräusch des brechenden Holzes lässt sich annähernd durch den Laut zersplitternder Knochen beschreiben, das krachende Schallen der fallenden Bäume tut in den Ohren weh und es ist grausam zu sehen wie ein Baum nach dem anderen fällt, denn jeder Baum der fällt, ist einer zu viel und bringt uns der drohenden Klimakatastrophe einen Schritt näher.

6.Warum sind wir nun hier? Warum besetzen Menschen den Wald, kochen für alle, melden Mahnwachen an, stellen Workshops auf die Beine, nehmen an Waldspaziergängen teil und bieten kostenfreie Transportmöglichkeiten an? Sie und wir machen es nicht nur, weil wir die existenzielle Bedrohung durch die Klimskrise erkannt haben, sondern wir tuen all das weil uns eine Sache eint… Hoffnung, Hoffnung auf ein besseres Leben, Hoffnung auf eine sozial und ökologisch gerechte Welt. Hoffnung, dass dieser und alle Wälder erhalten bleiben können. (Danni bleibt, alle Wälder bleiben). Und da frage ich mich, wenn ich in die Politik schaue, ob sie das wirklich erkannt haben…
Denn es kann nicht sein, dass in Zeiten der Klimakrise ein gesunder Mischwald für ein veraltetes Verkehrskonzept abgeholzt wird
Es kann nicht sein, dass ein Trinkwasserschutzgebiet durch den Bau einer Autobahn gefährdet wird
Es kann nicht sein, dass kapitalistische Unternehmensinteressen vor Klimaschutz gestellt werden.
Es kann nicht sein dass die Politik das Scheinbild erstellt die örtliche Verkehrssituation würde sich durch den Weiterbau einer Autobahn entlassten. Das wäre ja quasi so, als würden durch den Bau eines Flughafens weniger Flugzeuge fliegen.
Ich meine der Lastenverkehr wird sich durch den Ausbau der Autobahn ganz sicher nicht auf die Schiene verlegen.
Und es kann nicht sein, dass eine scheinbar grüne Politik nichts dagegen unternimmt.

7.Deshalb fordern wir Sie auf die Besetzung von hier oder vor Ort zu unterstützen, dies kann durch einen Besuch, Soliaktionen, aber auch durch Geld- und Sachspenden geschehen. Die Möglichkeiten sind vielfältig.

Vielen Dank!

Datteln 4 nicht mit mir!

Datteln 4 nicht mit mir! 

Kohlekraft und Energiewende 

Deutsche Bahn und Kohlestrom

das passt nicht zusammen! 

Datteln 4 ist laut Uniper eines der modernsten Steinkohle kraft werke der Welt. So bewirbt Uniper das Kraftwerk, was heute armseligweise ans Netz gehen soll. 

Das Problem ist, dass es dem Klimawandel völlig egal ist, ob das Kraftwerk modern ist oder nicht! Es geht ja hier nicht um ein Wettbewerb für das modernste, schönste und neuste Kohlekraftwerk! Nein es geht um unsere Zukunft und da passt Datteln 4 nicht rein!!!  

Es geht mal wieder ums Geld anstatt vernünftige, zukunftsfähige Entscheidungen zutreffen! Was bringt es uns ein neues Kohlekraftwerk anzuschalten und dafür alte abzuschalten? Nichts! Ob Datteln 4 Kohlenstoffdioxid-Emissionen, durch das Ausschalten anderer Kraftwerke kompensiert ist egal, es ist einfach eins zu viel! Wir sollten lieber die andren alten Kohlekraftwerke ausschalten und keine neuen anschalten!

Wir kommen nicht voran in der Energiewende. Die Energiewende als Wende zu bezeichnen wird so langsam leider echt lächerlich! Oder hat die Politik das Wort falsch verstanden? Um es klarzustellen wir gehen seit über einem Jahr auf die Straße für Erneuerbare Energien also so ne Photovoltaikanlage, so ein Windrad oder auch mal was mit Wasser… Also schaltet das Kraftwerk doch nicht an! 

Und ich fahre doch nicht Bahn um mit Kohlestrom befördert zu werden! Verdammt, die Tickets kosten so viel Geld, es ist günstiger mit dem Auto zu fahren, leider und jetzt der Grund warum ich Bahn gefahren bin Umweltfreundlichkeit ist jetzt minimiert worden, warum? Weil Datteln 4 jetzt die gute Alte Deutsch Bahn mit Kohlestrom versorgt! Sieht so Verantwortung aus? Weitsichtiges Denken? Moralisches Handeln? Ganz klar nein! Wir fordern Uniper zu moralischem, verantwortungsvollem und zukunftsfähigen Handeln auf! Deshalb sage ich Datteln 4 nicht mit mir! Danke! 

Rede für Kinder – Thema Palmöl

Rede für Kinder – Thema Palmöl 

(häufig verstehen Kinder nicht, das Problem, deshalb diese vereinfachte Geschichte) 

Es war einmal ein Affe, der heißt Anton. Anton wohnt in Brasilien im Regenwald. Dort ist es sehr warm und nass. Das mag Anton. Er klettert auch gerne von Baum zu Baum und deshalb liebt er den Regenwald so. Dort stehen nämlich ganz viele Bäume. 

Im Regenwald hat Anton, der Affe, auch ganz viele Freunde wie Kroka das Krokodil, Schließ die Schlange und Karo der kunterbunte Vogel. Alle leben im wunderschönen Regenwald. 

Eines Tages wurde es laut, der Boden hat gewackelt und die Freunde hörten Stimmen. Sie hatten alle Angst. Und flohen in den Wald hinein. 

Sie hörten ein lautes „Wumms“, Vögel flogen plötzlich hoch und Unruhe machte sich breit. Anton hoffte, dass der Krach bald aufhörte. Doch es verging nur ein Monat und riesige Bagger konnte Anton sehen. Er hatte Angst. Er wollte nicht aufgeben und seinen Lieblingsbaum verlassen er kämpfte gegen einen Bagger, er wurde geschlagen. Anton musste sehen wie sein geliebter Baum auf den Boden fiel. Er und seine Freunde mussten fliehen. 

Karo, der kunterbunte Vogel wollte wissen was da passierte. Und flog los, was sie sah erschrak sie ziemlich. Alles braun und so komische Bäume in einer Reihe. Wo war die Schönheit des Regenwaldes hin? Karo flog zu ihren Freunden und sagte ihnen „überall, überall sind Palmen, große Plantagen“. Die Freunde waren traurig. 

Ihr fragt euch jetzt wahrscheinlich, warum der Regenwald abgeholzt wird und was für für Kroka und seine Freunde tun können? Palmöl, ist das preiswerteste Pflanzenöl, was es gibt. Und deshalb wird es angebaut, Problem ist dabei nur das viele Tiere und Pflanzen dafür sterben müssen.Was wird tun können, dass es Kroka, Karo, Anton und Schließ wieder besser geht ist auf Palmöl und auf Kokosöl zu verzichten. Doch das ist häufig gar nicht so leicht, aber es geht! 

Und, wenn wir jetzt was ändern, das werden sie noch leben.

Kohleausstiegsgesetz Rede 1

Kohleausstiegsgesetz Rede 2


Kohleausstiegsgesetz Rede 1

Hallo Leute!

1,75 Milliarden Euro soll alleine die LEAG erhalten. 1,75 Milliarden Euro dafür, dass sie ihre Kohlekraftwerke nach und nach abschalten.

Vor drei Jahren hat genau dieser Konzern aber schon angekündigt, genau diese Kraftwerke abzuschalten! Warum? Weil Kohle nicht mehr rentabel ist! Im ganz Deutschland ist die Verstromung von Braunkohle großteils unrentabel. Sie wird von erneuerbaren Energien aus dem Markt gedrängt, ja regelrecht mit Anlauf aus dem Markt gekickt.

Und trotzdem bezahlen wir noch 1,75 Milliarden Euro an die LEAG, für die  Abschaltung eines Kraftwerkes, die schon vor 3 Jahren entschieden war!

Das heißt, die Kohleindustrie wurde subventioniert, als die Industrie aufgebaut wurde,

sie wurde die letzten Jahrzehnte lang subventioniert, als sie lief

und sie wird jetzt noch subventioniert, wenn sie schon längst aus dem Markt gedrängt wird!

Eigentlich sollte heute ein Tag zum Feiern sein. Heute sollte ein Meilenstein für den Klimaschutz gelegt werden. Denn heute wurde über das Kohleausstiegsgesetz im Bundestag abgestimmt. Aber statt dessen ist dieses Gesetz ein Schlag ins Gesicht der Klimabewegung!

Bis 2038 wird die Kohle künstlich am Leben gehalten, obwohl Kohle durch den europäischen CO2-Preis immer teurer wird, obwohl erneuerbare Energien immer günstiger werden und obwohl dadurch viel früher Schicht im Schacht gewesen wäre!

Zusätzlich  wurde der Tagebau Garzweiler 2 als „energiepolitisch notwendig“ eingestuft. Das heißt, dass die Menge an Kohle, die eigentlich bis 2045 gefördert werden sollte, schon 2038 ausgebaggert werden soll. Dafür müssen ganze fünf weitere Dörfer dem Tagebau weichen.

Vielleicht erinnern sich hier einige noch an den Hambacher Forst. Dieser will der Tagebaubetreiber RWE erhalten. Und wie? Er baggert einmal komplett drum herum, so dass der Hambi eine einsame Insel inmitten eines Tagebaus wird, inmitten einer Geröllhalde aus übersäuerter Erde, inmitten einer Mondlandschaft.

Jetzt könnte man ja hoffen, dass wenn der Tagebau rekultiviert ist, der Hambacher Forst inmitten eines großen Sees als idyllische Insel bestehen bleibt. Aber nicht mal RWE ist so dumm wirklich zu glauben, dass ein Wald überlebt, wenn um ihn herum ein hunderte Meter tiefer Tagebau klafft! RWE gibt vor den Hambacher Forst zu erhalten, in Wirklichkeit wird er systematisch trocken gelegt!

Eine Hoffnung gibt es ja noch. Vielleicht wird die Kohle ja so viel zu teuer, dass die Verstromung von alleine eingestellt wird. Aber auch das hat die GroßeKohleKoalition bedacht. Unsere Regierung wird öffentlich-rechtliche Verträge mit den Energieunternehmen abschließen, die den Ausstieg regeln.  Das heißt, wenn in Zukunft mal eine schlauere Regierung kommt und denn Kohleausstieg vorziehen möchte, dann muss sie diese Verträge einseitig aufkündigen und riesige Entschädigungen zahlen! Unsere aktuelle Regierung verbaut zukünftigen Politiker*innen die Chance, den Kohleausstieg zu beschleunigen!

 

Und jetzt stellt sich eine große Frage:

WARUM?

Warum beschließt eine Regierung so ein Gesetz, wenn doch alles dagegen spricht?

Einzig und allein aus dem Grund, um das eigene Versagen zu vertuschen.

Ein Beispiel: Vor wenigen Wochen ist Datteln IV ans Netz gegangen. Damit beginnt der Kohleausstieg mit einem Kohleeinstieg. Erinnert ihr euch an den Kohlekompromiss? Der war schon viel zu unambitioniert, aber selbst dort wird darauf gedrängt, dieses Kraftwerk nicht ans Netz zu nehmen. Die Regierung hat also den Kohlekompromiss einseitig aufgekündigt und damit versagt.

Warum durfte Datteln IV ans Netz? Weil die Regierung sonst Entschädigungszahlungen hätte leisten müssen, weil das Kraftwerk ja schon genehmigt wurde. Aber für die LEAG tut sie das, obwohl deren Kraftwerke sowieso vom Netz gegangen wären? Auch hier wurde versagt.

Unsere Landesregierung hat vor 2 Jahren einen öffentlich-rechtlichen Vertrag mit der LEAG geschlossen. Dort steht, dass die LEAG bis 2042 Gelder sammeln muss, die dann für die Rekultivierung der Tagebaue verwendet werden. Bis 2042. Wenn wir jetzt aber 2038 aussteigen sagt die LEAG: „Sorry, das Geld haben wir noch nicht“ und deshalb muss der Freistaat das bezahlen. Auch hier wurde versagt.

Also machen wir doch mal unser eigenes Kohleausstiegsgesetz. Was brauchen wir wirklich?

Wir brauchen ein Kohleausstiegsgesetz, das sämtliche Subventionen für Kohlekraftwerke streicht!

Wir brauchen ein Gesetz, das dafür sorgt, das Kraftwerke wirklich nur dann weiterlaufen dürfen, wenn sie noch nicht durch erneuerbare Energien ersetzt werden können!

Wir brauchen ein Gesetz, das das Geld nicht Konzernen zur Abfindung gibt, damit diese ihren Top-Managern Boni zahlen, sondern das dafür sorgt, dass die Beschäftigten umgeschult oder in eine frühzeitige Rente entlassen werden!

Wir brauchen ein Gesetz, das die großen Kohlekonzerne für ihre Schäden am Weltklima zur Rechenschaft zieht und nicht dafür entschädigt!

Wir brauchen ein Gesetz, das einen Kohleausstieg sich nach dem Pariser Klimaabkommen richtet und einen Kohleausstieg nicht bis frühestens 2035, sondern bis spätestens 2030 festlegt!

Und wir brauchen ein Gesetz, dass uns nicht in der fossilen Vergangenheit festhält, sondern in eine ökologische Moderne katapultiert!

Dankeschöne!

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Kohleausstiegsgesetz Rede 2

Hallo Menschen,

mein Name ist Dennis Georg (hier einfach euren Namen stattdessen einfügen) und ich stehe heute hier vor euch, weil wir mal wieder von der Bundesregierung verraten wurden. Vor anderthalb Jahren gab es die erste bundesweite Zentraldemo anlässlich der Tagung der Kohlekommission. Der sogenannte „Kompromiss“ der dabei rauskam war schon ein Schlag in’s Gesicht für unsere Generation und die Wissenschaft. 

Damals waren wir bundesweit 10.000 Menschen, seitdem ist unser Einfluss stetig gewachsen und im September haben wir sogar fast anderthalb Millionen Menschen auf die Straße bekommen! Unser Einfluss ist enorm gewachsen und wir haben gezeigt wie vielen Menschen ihre Zukunft nicht egal ist. 

Trotz alledem besitzt die Bundesregierung die Dreistigkeit ihr KohleEINstiegsgesetz in dieser Zeit in einer Form zu beschließen, die selbst nach ihren katastrophal niedrig liegenden Maßstäben der Empfehlung der Kohlekommission unzureichend ist! 

Wir stehen jetzt hier, weil das nicht hinnehmbar ist! Der Kohleausstieg wird nahezu unumkehrbar auf allerfrühestens 2035 festgelegt, obwohl zahlreiche Studien – am prominentesten wohl die 2030 Kohlefreistudie des Fraunhofer Instituts – klipp und klar zeigen, dass ein Kohleausstieg deutlich früher und ohne Gefährdung der Versorgungssicherheit möglich ist und dass durch dieses Gesetz die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens quasi unmöglich wird.

90% der Kohlekraftwerke hätten ohne Milliarden an staatlichen Subventionen 2019 schon Verlust gemacht und jetzt bekommen die Betreiber der Kraftwerke weitere 4 Milliarden Euro an Entschädigungen, damit sie ihre Kraftwerke zu einem genau festgelegten Zeitpunkt abschalten – das heißt selbst bei Verlust werden sie noch länger betrieben, um die Entschädigungen zu erhalten. Es ist mehr als lächerlich wie wir dazu gezwungen werden eine veraltete, unrentable Dinosauriertechnologie mit vielen Milliarden an Steuergeldern künstlich am Leben zu halten und dafür unsere Zukunft verbrennen zu sehen.

Und sowohl beim Schreiben dieser Zeilen, als auch beim Vortragen dieser Rede fällt es mir schwer nicht laut aufzuschreien vor Wut und vor Hilfslosigkeit, weil trotz all unserer Bemühungen in den letzten 1,5 Jahren die Politik uns so knallhart verrät und wir nichts weiter tun können als ihnen dabei zuzusehen.

Das lassen wir nicht auf uns sitzen, deshalb stehen wir heute hier. Deshalb werden wir in Zukunft noch viele Male hier stehen und nicht aufhören unsere Wut und unsere Enttäuschung zu zeigen. 

Fridays for Future bleibt am Leben und spätestens jetzt werden wir alles in unserer Macht stehende tun um die Bundesregierung für ihre unterirdische Klimapolitik hart zu bestrafen. Wir werden kämpfen wie nie zuvor!

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Lieder

Umbruch

Eisbär

Wolkenverhangen

Umbruch
Was habt ihr getan,
 in all den Jahr‘n?
ihr wart an der Macht
doch habt nichts gemacht

heute stehen wir endlich hier
wir kämpfen dafür das wir eine Zukunft haben werden
das ist nicht selbstverständlich-sieh wie viele Arten sterben
ihr werft ohne Rücksicht den Planeten zu Scherben
oder seht zu wie andere ihn verderben
doch wir werden euren Schrotthaufen erben

Und wie ihr weiter neue Straßen baut
weiter in den Spiegel schaut,
weiter als sei nix geschehen,
wird unsre Welt bald untergehen.

Und wie ihr schimpft über alle,
die sich erheben und krawallen,
retten wollen was zu retten ist
Es wird abgetan als Ökomist.

In 20 Jahren werdet ihr sehen,
da werden wir im Chaos stehen.
zwischen Umbruch und Zerstörung,
weicht die Angst der Empörung.

Warum habt ihr nichts unternommen,
als wir noch nicht im Blute schwammen,
all derer die bereits gegangen,
die statt eurer in den Abgrund sprangen.

Die Welt ertrinkt in Elend und Ignoranz,
welche Partei hat den längsten Schwanz,
das ist alles was zu zählen scheint,
wenn bereits anderswo das Kind nach seinen Eltern weint.


Ein Leben aus Lügen,
für die wir uns nie rügen.
Gefangen in einer rosa Blase, wird die Gesellschaft zerbrechen,
wie die Vase an der wir uns anstelle eurer rächen.

Die Kids soll‘n lieber artig büffeln,
um effektiv den Dreck eurer Stiefel zu schnüffeln,
doch so wird es nicht weiter laufen,
weil euer Thron zerbricht, dort oben auf dem Kohlehaufen

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Eisbär
Der Eisbär in der Arktis ist nicht mehr lang in Not
denn bald treibt er im Wasser
dann ist er mausetot!
Nur für ein bisschen Geld
stürzt ihr das in’s Verderben,
 was wir dann irgendwann einmal von euch erben.

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Wolkenverhangen
Wolkenverhangen,
wir wollen neu anfangen gefangen,
wir wollen nach draußen gelangen
 alter Nebel trübt das Glas,
übrig bleibt nur noch der Hass

 in meinen Gedanken
sind Träume verborgen von Ranken
Und zu gehen fällt mir schwer
 der Weg vor mir wirkt nur so leer

wo bleibt die Vernunft?
Denk mal an unsere Zukunft!
Wir sind für Gerechtigkeit
das ist unsere Möglichkeit für die wahre Freiheit
 in dieser neuen Zeit

 Würd‘ gern mehr sagen wie’s mir geht, wie es steht
kann die Schwerkraft nicht mehr ertragen
und wenn die Leute nur noch Fragen über Fragen fragen
wo bleiben dann die Antworten
man sagt an manch‘ dunklen Orten

Und zu gehen fällt mir schwer,
der Weg vor mir wirkt nur so leer
 wo bleibt die Vernunft?
Denk mal an unsere Zukunft!

 Wir sind für Gerechtigkeit das ist unsere Möglichkeit
für die wahre Freiheit in dieser neuen Zeit!
Wir sind für die Gerechtigkeit
 kein Feind, kein Krieg in dieser Zeit
wir woll’n ein Weg, der uns befreit
 das ist der Sieg
Freiheit weit und breit

 Ylenia Ianniello

Was wollen wir trinken

Wehrt euch (Heyo-Spann den Wagen an)

Braunkohlegegna (Viva Colonia)

Bagger Ciao (Bella Ciao)

Do it now

Probiers mal mit nem Klimastreik

Sesamstraße

Atemlos

Bruder Jakob

 

Was wollen wir trinken
https://www.youtube.com/watch?v=WiR-5swzlvE   
 
Wie sollen wir leben, all die Jahre lang,   Wie sollen wir lebendig dieser Welt.  
Ihr wollt sie plündern und zerstörn,  
Wir steh’n zusammen leisten Widerstand,    Wir steh’n zusammen, nicht allein    Und wir pflanzen einen Baum   Den Baum der Liebe und Demokratie, den   Baum der Liebe überall
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Wehrt euch (Heyo-Spann den Wagen an)
https://www.youtube.com/watch?v=mdzdcV7cnAo


Heyo, take me by the hand.  
Strong in solidarity we stand.  
Fight for climate justice, Fight for climate justice  
Heyo,….

Wehrt-Euch, leistet Widerstand
Gegen die Kohle hier in diesem Land
Schließt euch fest zusammen, schließt euch fest zusaaaaaammen!
Wehrt euch…

Wehrt-Euch, leistet Widerstand  
Gegen die Braunkohle (Gas  und Kohle) hier im Land! 
Auf die Barrikaden! Auf die Barrikaden!
Wehrt euch…

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Braunkohlegegna (Viva Colonia)  
https://www.youtube.com/watch?v=37RPcWyHxLE

Da simma dabei,   für dat Klima.   Braun-koh-le-ge-e-egna  
Wir gehen in die Grube   und auf den Bagger rauf,  
und sehen wir ne Schiene,   dann setzen wir uns drauf.
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Bagger Ciao (Bella Ciao)  
https://www.youtube.com/watch?v=4CI3lhyNKfo

Eines Morgens in aller Frühe,   Bagger Ciao, Bagger Ciao,   Bager ciao, ciao, ciao,  
Ende Gelände für die Kohle   gegen Dreck und CO2
Und die Bagger, dort in der Grube,   Bagger ciao, Bagger ciao,   Bagger ciao, ciao, ciao  
und die Bagger dort in der Grube,   ja die (Bagger) stehen still.
Ende Gelände für die Kohle,   Bagger ciao, bagger ciao,   Bagger ciao ciao ciao  
Ende Gelände für die Kohle   gegen Dreck und CO2

Do it now (Bella Ciao)
https://www.youtube.com/watch?v=LwmAsZ0S_3Y

We must get wise, take more lies We must get wise, take no more lies And do it now, now, now We need to build a better Future And we need to start right now We’re on a Planet That has a Problem We’ve got to solve it, get involved And do it now, now, now We need to build a better Future And we need to start right now Make it greener Make it cleaner Make it last, make it fast And do it now, now, now We need to build a better Future And we need to start right now No Point in Waiting Or Hesitating We must get wise, take no more lies And do it now, now, now We need to build a better Future And we need to start right now

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Probiers mal mit nem Klimastreik
https://www.youtube.com/watch?v=G0CTccvPAZU

Probier‘s mal mit nem Klimastreik,

Sei ungehorsam, sei bereit,

Zeig Mut und mach dich auf ner Kreuzung breit:

Denn die Geschichte hat gezeigt,

mit Mut und auch Beharrlichkeit,

Da Brechen alte Machtstrukturen leicht.

Ich will ne Zukunft – Nicht euer Geld

Den Systemwandel – jetzt aber schnell

Die Politik bläst heisse Luft

Die Nase voll von Kohle-Duft

Doch schaust du auf die Strasse, da sitzen

Menschen – gegen Treibhausgase

Die Autos stehen still –

Klimagerechtigkeit ist was ich wirklich will,

was ich wirklich will

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Sesamstraße
https://www.youtube.com/watch?v=WKgbD6DNGD0

Wer, wie, was?   Jetzt mal ohne Spaß!   Wieso, weshalb, warum?   Wer noch gräbt, ist dumm.  
Das Verheizen des Klimas, das kann doch so nicht weitergehn!   Den Ausstieg aus der Kohle, den wollen wir jetzt sehn!  
Kohlestopp – Trallalla   Save the planet, green again!
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Atemlos  
https://www.youtube.com/watch?v=haECT-SerHk

Wir ziehen durch die Straßen bis ans Ende der Stadt,
denn Klimaschutz der wird jetzt von uns allen  gemacht,
Oho, oho
Wir mögen keine Kohle, brechen jedes Tabu,
streiken für das Klima, komm doch einfach   dazu
,Oho, oho.
Denn nur gemeinsam sind wir stark, von hier bis zum Bundestag, jetzt sind alle wir    gemeint, das ist unsre Zeit.
Schülerstreik, einfach raus. Für die Zukunft, Kraft voraus!
Schülerstreik, gönn dir   das, Zukunft retten, das macht Spaß.
Schülerstreik, sei dabei, stoppt Klimakrise, CO2!
Schülerstreik jetzt und   hier, lasst die Kohle im Revier!
Wir sind heute viele, tausend Glücksgefühle,
Niemand kann uns stoppen,   geh‘ mit mir
Wir sind wild entschlossen, wir schreiben Geschichte, Laut und wild und ehrlich, auch mit dir.

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Bruder Jakob
https://www.youtube.com/watch?v=Frb-w7qyb88

(Politiker*innenname), (Politiker*innenname). Schläfst du noch?

Schläfst du noch?

Hörst du uns nicht streiken?

Hörst du uns nicht streiken?

Klimastreik! Klimastreik!

Liebe Leute, Liebe Leute.

Schlaft ihr noch?

Schlaft ihr noch?

Hört ihr nicht die Kinder?

Hört ihr nicht die Kinder?

Klimastreik! Klimastreik!

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Jingle Bells

Schneeflöckchen, Weißröckchen

Oh Tannenbaum

Oh Regenwald

Alle Wochen wieder (Alle Jahre wieder)

Jingle Bells

https://www.youtube.com/watch?v=3PgNPc-iFW8

Jingle bells, jingle bells, jingle all the way,

oh what fun it is to ride on a one horse open sleigh !

CO2, CO2 wir sind dann mal so frei,

Hauptsache, die Wirtschaft wächst,

Ja was ist denn schon dabei?

Uns geht´s nur um Profit, und die Politik macht mit.

SUVs fahren auch ohne Wald, klimaschützen lässt uns kalt.

Grün zu waschen macht uns Spaß, Menschenrechte, was ist das?

Wir verarschen euch von früh bis spät, liebe Leute, merkt ihr was?

CO2, CO2 wir sind dann mal so frei,

Hauptsache, die Wirtschaft wächst,

Ja was ist denn schon dabei?

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Schneeflöckchen, Weißröckchen

Schneeflöckchen, Weißröckchen, kommst du nicht mehr geschneit?

Du wohnst in den Wolken, dein Weg ist so weit.

Schneeflöckchen, Weißröckchen, kommst nicht mehr geschneit?

Zu warm sind die Winter, das tut uns echt leid.

Dafür schmelzen die Pole, Meeresspiegel, der steigt.

Klimapäckchen sind nutzlos, wir ham nicht mehr viel Zeit.

Komm setz dich aufs Fahrrad, oder geh mal zu Fuß,

Du sendest an Klima und Gesundheit nen Gruß.

Lasst das Umdenken starten, komm am Freitag dazu!

Wenn wir etwas bewegen, profitierst doch auch du.

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Oh Tannenbaum

Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum,

wie gelb sind deine Blätter.

Die Sommerhitze war zu groß,

der Wald der stirbt, das ist sein Los.

Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum,

wie gelb sind deine Blätter.

Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum,

das will dir nicht gefallen:

im Amazonas-Regenwald

Brennt´s lichterloh, ist Wüste bald.

Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum,

das will dir nicht gefallen.

Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum,

die Menschen sollten wissen:

Wir brauchen Wald zum Atmen und

Auch für das Klima, sonst geht´s rund.

Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum,

die Menschen sollten wissen.

Oh Regenwald

Oh Regenwald, oh Regenwald

Wie grün sind deine Bäume

Du speicherst so viel CO2

Drum bist du uns nicht einerlei

Oh Regenwald, oh Regenwald

Wie grün sind deine Bäume

Oh Regenwald, oh Regenwald

Wie reich bist du an Arten

So vieles in dir wächst und lebt

Die Vielfalt auf der Erde hebt

Oh Regenwald, oh Regenwald

Wie reich bist du an Arten

Oh Regenwald, oh Regenwald

Wann wird es uns genügen?

Bekommen schon so viel von

dir

Doch niemals endet uns’re

Gier

Oh Regenwald, oh Regenwald

Wann wird es uns genügen?

Oh Regenwald, oh Regenwald

Wie schnell wir dich zerstören

Verbauung durch die Industrie

Brandrodung für Soja und Vieh

Oh Regenwald, oh Regenwald

Wie schnell wir dich zerstören

Oh Regenwald, oh Regenwald

Sind ohne dich verloren

Du bist die Lunge unsrer Welt

Wir brauchen dich mehr als

das Geld

Oh Regenwald, oh Regenwald

Sind ohne dich verloren

Oh Regenwald, oh Regenwald

Wir wollen dich jetzt schützen

Drum stehen wir am Freitag

da

Und demonstrier’n schon fast

ein Jahr

Oh Regenwald, oh Regenwald

Wir wollen dich jetzt schützen

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Alle Wochen wieder (Alle Jahre wieder)

Alle Wochen wieder

Streikt fast jedes Kind

Auf der Erde wieder,

Weil wir am Ende sind.

Kehrt mit großen Reden

Heim in jedes Haus,

Denn es trifft ja jeden,

Pflanze, Mensch und Maus.

Bist auch mir zur Seite,

Laut, mit Bannerband,

Dass es treu uns leite,

Aus der Krise‘ Hand.

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Sonstiges

Normales Leben

Tag X

Normales Leben
Ich verstehe nicht wohin wir laufen. Warum wir laufen und wo wir sind. Antworten darauf bekomme ich nicht. Ich bin mir nicht sicher ob es daran liegt, dass ich der Jüngste aus der Gruppe bin und man versucht mich zu schützen oder es daran liegt, dass es niemand weiß.   Wir laufen um zu laufen. Klingt das logisch? Ich weiß es nicht, denn für mich gab es nie was anderes. Andere Menschen habe ich lange nicht mehr gesehen, ob das normal ist weiß ich nicht. Ich glaube es wird jeden Tag normaler, dass wir die einzigen sind. Ich frage mich wie es früher war, doch niemand kennt die Antwort. Wir haben in der alten Zeit alle nicht gelebt, kennen diese nur aus Erzählungen. Doch wie es wirklich war wird für immer ein Geheimnis   bleiben. Für mich ist das Leben normal, ich kenne es nicht anders. Ich bin es gewohnt nichts zu wissen und doch alles zu wissen.   Ich bin es gewohnt wochenlang nichts zu essen, weil wir nichts auf den dürren Landschaften finden und Tiere immer weniger werden.   Ich bin es gewohnt schmerzende Füße, einen brennenden Kopf und  trockene Hände zu haben.   Ich bin es auch gewohnt ohne Wasser auszukommen.   Ich bin es gewohnt die Schwankungen der Welt zu ertragen. Für mich ist es normal, dass es Zeiten gibt in denen alles trocknet. In denen die Welt quasi zusammenbricht und ein Unwetter so stark wie keines zuvor auf uns herab bricht.   Ich bin es gewohnt um mein Leben zu kämpfen.   Ich bin es gewohnt, dass Menschen von Krankheiten geholt werden.   Ich bin den Tod gewohnt.   Milena aus Oldenburg

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Tag X
Mittlerweile bleiben mir die Antworten aus, von Hoffnung ganz zu schweigen. Kinder von denen ich weder weiß woher sie kommen, noch wie sie auf dieses Boot kamen. Kinder die selber nicht wissen wo sie geboren wurden. Kinder die hier mit mir, mit tausenden Menschen zu Seenomaden wurden. Kinder die nicht wissen wo sie geboren wurden, da sie nie ein Zuhause hatten. Kinder die auf großer See nur nach einem suchen. Veränderung. Die begreifen möchten wie die Welt aussieht und nicht akzeptieren können, dass sie niemals etwas anderes sehen werden als Landschaften von Wasser.   Kinder die jeden Tag um ihr Überleben kämpfen müssen.   Kinder die gezwungen sind keine Kinder zu sein.    Mir fehlen die Antworten.    Ich weiß wie die Welt damals war, doch was bringt dieses Wissen heute? Wird es uns zeigen wie wir Wasser effektiver filtern können, damit wir unsere Lebensgrundlage aus den unendlichen Tiefen der Meere beziehen können?   Wird dieses Wissen uns vor Augen führen welche Strömungen wir meiden   sollten um nicht zu kentern?   Wird dieses Wissen uns die Fähigkeit bringen länger den Atem anhalten zu können, um in den Tiefen der Meere unsere Nahrung zu jagen?   Ich denke nicht.   Das Wissen darüber wie die Welt früher war, wird jedem der die alte Welt nicht erlebt hat alle Hoffnung nehmen.   Wenn sie wüssten, dass wir nicht immer Seenomaden waren.   Wenn sie wüssten, dass Landleben früher die Norm war.   Wenn sie wüssten, welche Technologien es gab und wie privilegiert unser Leben damals war.   Wenn sie wüssten, dass wir das alles hätten verhindern können.   Wenn sie wüssten.   Irgendwo auf hoher See, denn am Ende des Tages sieht alles gleich aus.   Die Sonne brennt.   Das Essen fehlt, von Trinkwasser ganz zu schweigen.   Der letzte Regenschauer schon vergessen.   Täglich sterben mehr, auf hoher See.   Milena aus Oldenburg

Datteln 4 – Landwirtschaft – und das Handeln der Regierung

Sketch Fridays For Future Hamm

Datteln 4 – Landwirtschaft – und das Handeln der Regierung

Szene 1: Landwirt*in macht auf das Problem Klimawandel im Zusammenhang mit der Trockenheit aufmerksam.

Ab. 

Szene 2: 

Datteln 4 ist ein Kohlekraftwerk in Datteln, welches vom Energiekonzern Uniper betrieben und am Samstag ans Netz gegangen ist.

Es spielen: 

Klimaaktivist*in K, 

Unipervorstand U, 

die Regierung R, 

die Deutsche Bahn DB, 

später stößt ein*e Landwirt*in dazu L. 

Alle sitzen, die Deutsche Bahn kommt zu spät 

DB: (hastig, im Stress, höflich) Guten Tag! Entschuldigen Sie die Verspätung! 

K: Kein Ding, dass kennen wir ja schon von Ihnen… 

U: (enthusiastisch, ironisch und stolz) Ach, ob sie zu spät sind das interessiert mich eigentlich nicht… Ich finde es spitze, dass sie ¼ von unserem Kohlestrom aus einem hoch effizienten Kohlekraftwerk namens Datteln 4 gekauft haben!

DB: Mh… (nicht so glücklich, in sich gekehrt)

K: Das kann doch nicht sein! Leben wir etwa in der Vergangenheit mit Kohlestrom und so??? Wir sind im Jahr 2020!!! Das Datteln 4 am Samstag an das deutsche Stromnetz gegangen ist, ist lächerlich! Wir brauchen Datteln 4 nicht! Wir gehen momentan nicht voran sondern eher zurück! Wachen Sie mal auf! Ich glaube der Begriff Energiewende wurde einfach falsch Verstanden…

U: Nein, Datteln 4 ist super! Datteln 4 ist eines der neusten Kohlekraftwerke der Welt! 

K: Das ist ja alles schön und gut, es ist aber doch immer noch ein Kohlekraftwerk. Warum haben Sie, liebe Regierung, eigentlich nichts gegen Datteln 4 unternommen? 

R: (Zögerlich, strauchelnd.) Ja, also… Also das ist so… Datteln 4 ist ja an sich nicht schlimm, weil wir im Gegenzug ja andere Kraftwerke ausschalten werden.

K: Sie sind ja witzig, Ihnen ist schon bewusst, dass die Kraftwerke schon fast alle aus sind, und somit Datteln 4 nicht rechtfertigen… 

Wissen Sie eigentlich, dass die Kohle, auch Blutkohle genannt importiert wird? Wissen Sie eigentlich, dass die Kohle in Russland und auch in Kolumbien abgebaut wird und dort die Menschen unter menschenunwürdigen Verhältnissen leben und arbeiten müssen? Kinder werden aufgrund des Kohlestaubes häufiger Krank, die psychischen Störungen nehmen zu! Und Sie Uniper betreiben das Kraftwerk als ob nichts passiert! 

U: Also, dass kann ich nicht abstreiten, dass die Bedingungen vor Ort nicht so toll sind, aber dafür können wir nichts, die Bundesregierung fördert hier ja keine Kohle mehr… 

K: Genau, da sind wir beim nächsten Punkt! Liebe Regierung, selbst die Bergleute von Deutschland fühlen sich, entschuldigen Sie mich für meine Ausdrucksweise, verarscht! Wenn Kohlekraft werke, dann auch mit Kohle aus Deutschland… 

R: Uns ist es bewusst, dass die Kohle importiert werden muss.(Wir befinden uns momentan nicht in der besten Situation…)

U: Wenn ich dazu mal was sagen darf, Datteln 4 ist notwendig für die Versorgungssicherheit von Deutschland, ohne uns würde dann das Licht aus gehen und auch die DB würde größten Teils nicht mehr fahren. Dann ist es doch egal woher die Kohle kommt! 

DB: Mh… also eigentlich wollten wir ihre klimaschädliche Energie gar nicht mehr, nur dumm das wir schon die Verträge vor vielen Jahren unterschrieben haben. Wir möchten so bald wie möglich Klimaneutral werden. Das ist jetzt jedoch ein Problem… 

U: Freuen Sie sich doch über günstigen Strom! 

DB: Wir sind im übrigen auch so wie die Bundesregierung nicht in der besten Situation… Kohlestrom von Datteln 4 und Klimaneutralität passen einfach nicht zusammen. Aber was sollen wir tun, die Verträge wurden unterschrieben. Entweder, wir beziehen den Strom von Datteln 4 nicht… 

U: Was? Es ist doch super Strom! 

DB: und bezahlen ihn trotzdem weiter, oder wir beziehen den Strom und können uns die Klimaneutralität in naher Zukunft knicken… beides würde jedoch zu einer Erhöhung der Ticketpreise führen… 

K: Unfassbar! Noch teurer… ich glaube mein Schwein pfeift 

Und Uniper, die DB soll sich über günstigen Strom freuen? Liebe Regierung was sagen Sie eigentlich zu Datteln 4 ihr seid so stumm… 

R: Ja also Datteln 4 ist … 

K: Geben Sie es doch zu! Es wurde doch verhandelt, dass keine neuen Kohlekraftwerke ans Netz gehen sollen… und Sie haben nichts unternommen! Und haben somit die Beschlüsse der Kohlekommission überrannt! 

R: Es ist so, dass Uniper… 

U: (unterbrechend, und stolz) Also wir, mit dem super tollen Kohlekraftwerk in Datteln! 

R: ,also zu Verhindern, dass Datteln 4 an das Stromnetz geht, bzw. jetzt wieder vom Stromnetz geht, würde sehr hohe Kosten verursachen, sodass es unserem Geldbeutel besser tut, Datteln 4 an das Deutsche Stromnetz anzuschließen.

K: Sehen Sie, da sind wir wieder beim Thema… Sie wissen schon, dass es teurer sein wird die Folgen des Klimawandels zu bekämpfen als Uniper Entgelt zu bezahlen? 

R: das ist ja Zukunftsmusik… 

K: Nein, genau das ist es nicht! Ich sage nur Wir sind hier, wir sind Laut, weil sie uns die Zukunft klauen und an Uniper: Datteln 4 nicht mit mir! 

Es klopft… Landwirt*in kommt rein 

L: Guten Tag! Ich habe gehört, dass hier die Regierung ist und ich als Landwirt*in mit dieser sprechen kann… 

Landwirt*in setzt sich 

K: Hallo, Sie kommen wie Gerufen! Nur so ne Frage leben ihre Pflanzen noch? Es ist ja schon Jahre lang so trocken! 

L: Genau das ist das Problem! Wie soll ich denn die Bevölkerung ernähren, wenn es kein Wasser gibt um meine Pflanzen zu wässern, sodass diese wachsen können? Auch dieses Jahr ist meine Ernte kleiner ausgefallen als sonst… 

R: Das macht mir Sorgen! Ich werde sehen was möglich ist, sodass Ihre Situation besser wird! 

L: Das ist schön zu hören um es vielleicht noch mal klar zustellen: Es ist nicht nur meine Situation, es geht allen Landwirtinnen und Landwirten so! 

R: Schluckt.

K: Wussten Sie etwa davon noch nichts? Oder haben Sie es wieder mal verdrängt, das ist ja Zukunftsmusik… oder doch nicht? Hören Sie die Musik auch schon? 

R: Also mal ganz ruhig bleiben! Ich werde Kohle, Öl und Gas bis 2035 abschaffen, ich werde …

U: Was habe ich da eben gehört? Das können Sie nicht machen! Denken Sie an die Arbeitsplätze dort. Und das schöne Kraftwerk in Datteln! 

L: Jedes Jahr fallen in der Wind und Sonnenenergiebranche zehntausende Arbeitsplätze weg. Sind diese Arbeitsplätze etwa nicht wichtig?

R: Ja gut, dann lasse ich Kohle, Öl und Gas bestehen und lasse Sonne und Wind ausbauen! Sagt stolz: Das ist doch ein super Plan, oder? 

U: Ja, damit kann ich leben. Aber ehrlich gesagt ist so ein Windrad nur halb so schön wie Datteln 4… So ein Windrad, kommt mir deshalb nicht aufs Gelände!

K: Lieber Vorstand, kann es sein das sie einen bisschen viel selbstverliebt sind? Immer nur mein super, tolles, schönes, effizientes Kraftwerk? 

DB: Das glaube ich auch… 

L: Wenn immer noch Kohle, Gas und Öl verbrannt werden, dann wird es mir auf langer sich nicht helfen! 

R: Oke, wir bauen die Windenergie weiter aus! Damit Uniper keinen Stress schiebt stellen wir die Windräder nur dort hin, wo keiner im Umkreis von 1.5 Kilometer wohnt!

K: Na super, soll ich dann an der Hand abzählen, wie viele neue Windräder gebaut werden? 

R: Oke, ich gebe ja mein Bestes! Wir machen Windparks in der Nordsee! Das stören sie keinen und wir tun etwas für den Klimaschutz!

U: Aber auf keinen Fall auf meinem Gelände und auch sonst wo! Das ist Enteignung! Das ist ja Kommunismus! Außerdem ist Windenergie echt unberechenbar! Mal ist Strom da und dann plötzlich wieder nicht. Mein super Kraftwerk in Datteln erzeugt kontinuierlich Strom! Wir können es halt!

K: Ihre Argumentation ist wirklich lächerlich! 

L: Es ist mir doch egal, wo oder ob Kabel verlegt werden! Hauptsache ist, dass es nicht mehr so warm und trocken hier in Deutschland ist! Wir müssen den Klimawandel stoppen! Und ja, ich weiß, dass es durch den Klimawandel  nicht nur wärmer und trockener wird… 

R: Ja gut, mir ist auch jeden Fall wichtig, dass es den Landwirten besser geht! 

K: Wie wäre es denn mit Solarenergie also Fotovoltaikanlagen? 

L: Klasse!

U: Bäh! Fotovoltaikanlagen wie sich das schon anhört! Kohlekraft in Datteln ist ein viel schönerer Begriff! Und zudem auch unbezahlbar. Das kann sich die Regierung niemals Leisten und es wäre fatal für mein süßes Kraftwerk! Wo soll ich dann mit dem ganzen Strom hin? 

R: (Entschuldigende Geste) … Schade

L: Eine richtige Hilfe sind sie mir jetzt nicht! Ich habe das Gefühl, dass sie gar nichts verändern wollen! 

K: Das Gefühl habe ich auch! Hallo! Guten Morgen! Es geht hier um meine Zukunft! Verändern möchte die Regierung eh nichts, dass hat sie ja mit Datteln 4 gezeigt! 

L: Bitte? Wofür brauchen wir das denn jetzt noch? Wir wollen doch komplett auf erneuerbare Energien umsteigen, auf Sonne, Wind und Wasser! 

R: Ja, genau das ist unser Ziel! Aber ein Kohlekraftwerk mehr oder weniger macht ja auch nichts aus! 

L:(Sprachlos.) Oke… Sie betreiben also Klimaschutz, indem Sie Windräder aufstellen, aber auch wiederum nicht, Solarenergie ausbauen, aber das soll jede Person selbst bezahlen und sie lassen Datteln 4 einfach ans Netz gehen?

R: (Pause.) Ja, also genau das ist unser Plan… ich muss zugeben es macht nicht so viel Sinn… Aus kosten gründen können wir das jetzt jedoch nicht ändern! Nicht war Deutsche Bahn, wenn der Fahrplan steht, dann steht er! 

K: Genau, so kennen wir die DB! Immer pünktlich, nie zu spät entspanntes reisen von A nach B! 

L: Es geht doch wieder nur um Wahlkampf! Handeln sie doch einfach mal! Und denken sie in größeren Zeiträumen als von der einen zur nächsten Wahl! 

R: Was bringt mir das denn für meine nächste Wahl? Sehen sie, ich sehe das ganz pragmatisch: Ich lebe noch lange genug, dass ich noch mal wiedergewählt werden kann – aber nicht mehr so lange, dass ich noch groß etwas von der Klimakrise mitbekommen werde.

L: Und deshalb versprechen Sie Klimaschutz trotz Kohlestrom, Windräder, die bei niemandem stehen können, Solarenergie ohne Fotovoltaikanlagen, saubere Luft aber mit mehr Autos und Wald, den man aber wieder fällt? 

R: Ja, also irgendwie schon! Aber wir versuchen uns zu bessern! 

K: Super! Ich kann es nur noch einmal wiederholen: „Wir sind hier, wir sind Laut, weil sie uns die Zukunft klauen“ und an Uniper: „Datteln 4 nicht mit mir!“ 

L: Genau! Ich sage Wasser, Wind und Sonne! Kohle in die Tonne! 

K: Lasst uns streiken gehen, mit Menschen ins Gespräch kommen! Die Regierung braucht anscheinend klare Zeichen! 

L: Das mache ich! Und hier und heute fange ich an. Ich werde vor die Leute treten und werde ihnen zurufen: Menschen dieser Erde, dieser einen Erde! Lasst uns erhalten, was unser zu Hause ist. Gemeinsam können wir etwas bewegen! Jede und Jeder einzelne für sich und alle zusammen! Ladet Bürgerinnen und Bürger ein, organisiert euch! Setzt ein Zeichen für Klimaschutz! Überzeugt eure Mitmenschen, nehmt ihre Ängste ernst und erarbeitet gemeinsam Lösungen für alle und jeden, denn auch die Skeptikerinnen und Skeptiker sind eine Stimme! Unser Ziel sollte sein, dass alles für den Klimaschutz alles getan wird wie jetzt in der Corona Krise! 

K: Genau, dass müssen wir tun! Und genau das tun wir schon! Streikt mit uns für meine, ihre, unsrer Zukunft! 

Alle Zusammen

Alle Zusammen

Es gibt Tage, da frage ich mich, wie das geht mit dieser Ignoranz, die

Ganz anders als die Toleranz die wichtigen Dinge ignoriert und falsch paraphrasiert

Die Gefährliches ungefährlich macht und

Illusionen schafft

Und herunterspielt, was ein Spiel mit dem Feuer ist.

Denn ja mit dem Feuer spielen wir, nicht hier,

aber da drüben, in Südamerika,

wo der Regenwald nicht abgeholzt wird, wo Rodungen und Brände keinen Lebensraum zerstören, wo nicht jeden Tag Tiere

sterben

deren Klagen wir nicht hören, denn wir sind ja hier.

In Europa.

„Opa was sind Nasenbären?“

„Was weiß ich die gabs schon nicht mehr als ich 16 Warane sind aber sowieso viel interessanter und außerdem frag mich nicht so blöd!“

„Ich will aber –“

„Mit dir diskutiere ich nicht!“

Und obwohl so ein Diskurs mal ganz gutgetan hätte, siegt die Bequemlichkeit der Ignoranz und

Ranzig riecht es in den hintersten Ecken und Verstecken unseres Gewissens denn da waren wir schon lange nicht mehr.

Ach, scheiß doch auf morgen, ich lebe jetzt

Und fühle mich aber doch gehetzt von diesen eklig penetranten

Öko-Gedanken.

Gestern hätte ich echt mal mit dem Fahrrad zur Schule fahren können!

Ach, und ich wollte doch die Tüte weglassen und meinen Apfel einfach waschen.

Und ich will ja!

Ich will ja sagen zu meinem Fahrrad,

ja sagen zu einem Energieanbieterwechsel,

ja sagen zu diesem

Zero Waste.

Aber wie soll ich das jetzt

Machen!

Machen ist die Lösung die sich so scheinbar harmlos vor meinem von gram und Scham getrübten Auge ergibt und

An-halts-punkte präsentiert.

Denn das Netzwerk ist so groß und

Großartig ist das Wissen, das ich teilen, vierteln, achteln und erhalten kann.

Von euch.

Vorausgesetzt ich rede mit euch, vorausgesetzt ich traue mich und sage

„Hallo ich bin Leonie“

Und dann handele ich, dann mache ich und entsage ich und verzichte ich.

Und ich bin vielleicht nur 1,73m groß

Aber bis auf die Felder Südamerikas schafft es mein Konsum ja doch

Irgendwie.

Und nicht nur irgendwie, sondern so, genau so schaffen wir das, was gerade passiert.

Mit mir

Mit dir

Mit uns

Mit der Welt

Mit unserer grünen Lunge.

Alle zusammen.

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