Konzept zur Öffentlichkeitsarbeit bzgl. SbOGs

Stand: 19.02.2022 (v1.0)

Folgendes ist für die genannten AGs in ihrer Arbeit verbindlich zu berücksichtigen:

Social-Media AG

  1. Wiederholte Nennung und Einbeziehung strukturell benachteiligter Räume um vorzubeugen, dass diese vergessen werden*
  2. Mobilisierung für z.B. Global Strikes auch aktiv in Richtung strukturell benachteiligter Räume (wir sind wirklich überall auf den Straßen und beziehen alle ein)
  3. Öffentliche Aufrufe zu radikalem ZU unterlassen, es sei denn sie wurden durch ein vorheriges Deli-TK Stimmungsbild legitmiert

Kooperations AG

  1. Vernetzung im ländlichen Raum (mit Verbänden, Gewerkschaften, LaWi) priorisieren*²

Strategie AG

  1. Solidarität und Rücksicht gegenüber den Schwierigkeiten, denen SbOg-Menschen in ihrem Aktivismus gegenüberstehen
  2. Einbeziehung der SbOgs bei öffentlichkeitswirksamen Aktionen (z.B. Global Strikes) und bei Entscheidungen über die Thematik des zivilen Ungehorsams*³
  3. Verständnis der Tatsache, dass kleinere OGs im Einzugsbereich größerer Städte Bewegungs-und öffentlichkeitstechnisch oftmals als weniger interessant betrachtet werden und daher im ihre Mitglieder kämpfen müssen, was den „Aktivismus von unten“ erschweren kann

Presse AG

  1. Die Presse AG achtet darauf, dass in ihre Arbeit SbOGs einbezogen werden, sei es durch Menschen in der AG oder Inhalte. Neue Menschen werden gezielt gefördert und Menschen aus SbOG/SbOGs gezielt angesprochen, um sie ggf. in die Pressearbeit zu holen.
  2. Das Presseteam und die SbOG-Sprechenden stehen in regelmäßigem Austausch miteinander. Dabei können die SbOG-Sprechenden eine beratende Funktion bei zB Anfragen einnehmen.
    1. Das Presseteam bemüht sich, gemeinsam mit den SbOG-Sprechenden geeignete Sprecher*innen aus SbOGs zu finden, zu unterstützen und passend Anfragen zu verteilen.
  3. Framing: innerhalb des Presseteams Wert darauf legen, Aufgaben der Öffentlichkeitsarbeit auch an SbOg-Menschen zu vergeben
  4. Bei hochaktuellen Brennpunktthemen (z.B. Kohleausstieg 2030) Menschen mit Existenzängsten nicht vergessen, sondern verständnisvoll aber bestimmt klarstellen, dass Klimagerechtigkeit der einzige Weg ist diese Krise zu überwinden*4
  5. Nicht ausschließliche Thematisierung globaler oder bundesweiter Themen (wie z.B. COP 26) sondern auch regionaler Aspekte (wie z.B. notwendiger Ausbau des ÖPNV im ländlichen Raum)
  6. Öffentliche Aufrufe zu radikalem ZU und/oder einer radikaleren Bewegung nur nach vorheriger Legitimation durch ein Deli-TK-Stimmungsbild

Ergänzungen/Begründungen

* Bei Global Strikes o.Ä. liegt die Konzentration der Medien vorwiegend auf Berlin und anderen Großstadträumen (viele DemoteilnehmerInnen –> aussagestarke Bilder). Es soll vermieden werden, dass die Existenz kleinerer OGs und Demos mit weniger TeilnehmerInnen  vergessen werden und FFF daraus die Stärke zieht, nämlich als Graswurzelbewegung
Wiederholte Nennung und Einbeziehung strukturell benachteiligter Räume um deren Vergessen vorzubeugen ist daher essentiell wichtig.

*² Stärke und Umfang der Bewegung im ländlichen Raum geringer: um größer zu wirken ist es zentral, dort nicht als Splitterelement zu erscheinen. Aus ähnlichem Grund ist zur weiteren Vernetzung und Ausbreitung neuer Zulauf und Kontakt nötig (Gewerkschaften). Eindruck, dass FFF gegenüber LaWi nur Vorwürfe hat, sollte nicht entstehen, da diese ein lebenswichtiger Sektor mit großem klimatischen Einfluss ist, weshalb Zusammenarbeit hier zielführend sein kann.

*³ ZU kann sich teilweise negativ auf strukturell benachteiligte Räume auswirken, sofern er der ganzen Bewegung zugeschrieben wird, da dort nocht nicht die benötigte Festigkeit an Zustimmmung besteht und dies eher abschreckend sein kann. Die Forderung besteht hier also in der Berücksichtiung der Meinung des Plenums ,wenn dieses auf Planungen von ZU reagiert oder in dieser Thematik angefragt wird.

*4 verständlicher formulieren, wir sind keine Rich Kids, müssen Lösungsansätze präsentieren, d.h. Mehrheitenkommunikation Es ist von Bedeutung sorgsam mit unserer Wirkung nach außen umzugehen, die bei einer augenscheinlichen Empathielosigkeit leicht arrogant wirken kann und verständnislos gegenüber Menschen mit Existenzängsten. Der Weg sollte aber sein, diese Ängste zu versuchen zu durchbrechen, indem keine Klimagerechtigkeit als viel existentiell bedrohlicher dargestellt und ausgedrückt wird.

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